Haarausfall ist kein Einzelschicksal. Ganz im Gegenteil: Wir alle haben damit zu kämpfen. Jeden Tag müssen wir uns von 50 bis 100 Haaren verabschieden. Und trotzdem besteht kein Grund zur Sorge: Der tägliche Verlust ist völlig normal.
Grund zur Sorge besteht erst, wenn wir die 100er-Marke überschreiten. Sagen wir täglich zu mehr als 100 Haaren Lebewohl, sollten wir uns ernsthafte Gedanken machen. Was stimmt da nicht?
Nicht aber nur die Anzahl an verlorenen Haaren sagt einiges über unseren Gesundheitszustand aus. Auch die Art des Haarverlusts ist wie ein offenes Buch.
Bei kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata) und erblich bedingtem Haarausfall (Alopecia androgenetica) lichtet sich das Haar meist nur an bestimmten Stellen. Anders ist es bei diffusem Haarausfall, bei der sogenannten Alopecia diffusa. Hier lichtet sich der gesamte Kopf. So verliert der ganze Schopf Schritt für Schritt an Fülle und Vitalität.
Doch wie kommt es eigentlich zu diffusem Haarausfall? Wie macht er sich bemerkbar? Und was kann ich gegen die kahlen Stellen tun?
Diffuser Haarausfall: Was genau ist das und welche Formen gibt es?
Wer an diffusem Haarausfall leidet, beklagt keine einzelnen kahlen Stellen auf der Kopfhaut. Das Gegenteil ist der Fall. Das gesamte Kopfhaar büsst an Volumen ein, sodass zunehmend die Kopfhaut durch das Deckhaar hindurchschimmert.
Nicht selten vermuten Patienten hinter kreisrundem Haarverlust oder Geheimratsecken erste Anzeichen einer Alopecia diffusa. Dieser Verdacht bestätigt sich allerdings nur äusserst selten. Nur in den wenigsten Fällen gelten kreisrunder Haarverlust oder Geheimratsecken als Vorboten einer Alopecia diffusa.
Doch wie genau lässt sich diffuser Haarverlust nun diagnostizieren?
Am schnellsten, einfachsten und zuverlässigsten lässt sich der kreisrunde Haarverlust mithilfe einer Haaranalyse feststellen. Der Dermatologe spricht hier von einem Trichogramm. Innerhalb kürzester Zeit überprüft das moderne Verfahren den aktuellen Zustand der Haarwurzeln und lässt Rückschlüsse über die potenzielle Ursache des Haarverlusts zu.
Nicht aber nur in der nächsten Dermatologiepraxis kannst du ein Trichogramm anfertigen lassen. Das kannst du auch bei HAIR & SKIN. Mühelos bestimmen unsere Experten den Zustand deiner Haarwurzeln und liefern dir eine zuverlässige Diagnose für die Störung deines Haarwuchses.
Gut zu wissen: Wusstest du, dass man bei der Alopecia diffusa zwischen zwei unterschiedlichen Formen unterscheidet und diese mit den verschiedenen Wachstumsphasen deiner Haare zusammenhängen? Klingt interessant? Warum gehen wir der Sache dann nicht gemeinsam auf den Grund? In welchen Formen begegnet uns der diffuse Haarverlust und was hat unser Haarzyklus damit zu tun?
Unsere Haarzyklen Test: Welche Phasen durchläuft unser Haar Test?
Prinzipiell unterscheidet der Dermatologe zwischen zwei Hauptformen der Aloepcia diffusa. Und diese verschiedenen Formen sind meist kein reiner Zufall. Sie hängen stets mit den verschiedenen Wachstumsphasen unseres Haarzyklus zusammen.
Puh, das klingt ganz schön kompliziert? Keine Sorge, es ist einfacher, als es sich anhört. Mit ein wenig Hintergrundwissen im Gepäck lichtet sich allmählich der Haarausfall-Dschungel. Also worauf warten wir? Bringen wir Licht ins Dunkle.
Wusstest du, dass dein Haar im Laufe seines Lebens genau drei Wachstumsphasen durchläuft? Auf der Agenda stehen:
die Wachstumsphase (Anagenphase): Die Mehrheit deiner Haare befindet sich jetzt in diesem Moment auf Wachstumskurs. Ganze 80 bis 90 Prozent produzieren gerade eifrig neue Zellen, die dein Haar länger und kräftiger werden lassen. Und diese Phase ist alles andere als ein kurzes Intermezzo. Im Gegenteil: Zwei bis sechs Jahre lang zieht sie sich hin.
die Übergangsphase (Katagenphase): Ist die Wachstumsphase abgeschlossen, folgt die sogenannte Katagenphase, besser bekannt als die Übergangsphase. Innerhalb von zwei Wochen legen die viel beschäftigten Haarwurzeln ihr Amt nieder und stellen die Zellproduktion vollständig ein – genug geschuftet. Und sobald die Zellproduktion zum Erliegen kommt, hört das Haar auf, zu wachsen. Stattdessen schiebt es sich Schritt für Schritt aus der Kopfhaut heraus. Dieser Übergangsmodus betrifft allerdings nur einen winzigen Teil deiner Haarpracht. Lediglich ein Prozent befindet sich gerade in der Katagenphase.
die Ruhephase (Telogenphase): Aus Alt wird Neu – so lautet das Motto in der Ruhephase. Deine Kopfhaut verabschiedet sich vom guten alten Haar. Aber der Abschied währt nicht lange. Sobald das Alte ausgefallen ist, schiebt sich ein Neues hinterher. Und jetzt beginnt das Ganze wieder von vorn – Wachstsumphase, Übergangsphase, Ruhephase. Maximal vier Monate lang verweilen unsere Haarfollikel in diesem Schwebezustand – und auch nicht besonders viele Haarfollikel. Lediglich zehn bis 20 Prozent machen gerade die Ruhephase durch.
Telogenes Effluvium
Eine der Hauptformen des diffusen Haarverlusts nennt sich telogenes Effluvium. Sie tritt für gewöhnlich zwei bis drei Monate nach dem Haarverlust-Verursacher ein – sei es nach einer Erkrankung oder nach einem schädigenden Ereignis.
Nur was genau geschieht beim telogenen Effluvium? Ganz einfach: Es gehen auffällig viele Haarwurzeln plötzlich in die Ruhephase über, in die sogenannte Telogenphase – daher auch der Name telogenes Effluvium. Jetzt befinden sie sich im Ausfallmodus und gehen dir kurze Zeit später verloren.
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Sobald der Auslöser für das telogene Effluvium gefunden und behoben ist, kommt der Haarverlust wieder zum Stillstand. Ein bisschen Geduld solltest du trotzdem mitbringen. Denn, bis dein Haar wieder gewohnt kräftig und füllig nachwächst, können oft zwischen sechs und zwölf Monate vergehen.
In seltenen Fällen hält der telogene Haarausfall mehr als vier bis sechs Monate an. Auch wiederholte Ausfallphasen bleiben die Ausnahme.
Treffen kann es grundsätzlich jeden – in allen Altersgruppen. Was beim telogenen Effluvium auffällt: Frauen beklagen den diffusen Haarverlust tendenziell häufiger als Männer.
Anagenes Effluvium
Die akutere Form von diffusem Haarausfall bezeichnet der Experte als anagenes Effluvium. Hier verabschieden sich die Haare nicht erst in der Ruhe-, sondern bereits in der Wachstumsphase, also in der Anagenphase. Und genau davon leitet sich auch der Fachbegriff anagenes Effluvium ab.
Das Auffällige: Beim anagenen Effluvium gehen die Haare rasant verloren. Schon ein bis zwei Wochen nach dem Zeitpunkt der Schädigung verabschieden sich die Haarfollikel aus dem Haarkleid. So ist diese Form des Haarverlusts mit dem plötzlichen und raschen Haarausfall nach Chemotherapien, Bestrahlungen oder sogar mit den Nebenwirkungen nach starken Vergiftungen mit Schwermetallen vergleichbar.
Doch auch bei dieser extremen Form von Haarverlust gibt es eine erfreuliche Nachricht: Nach erfolgreicher Behandlung der Ursache setzt das Haarwachstum meist von selbst wieder ein – manchmal sogar noch kräftiger als vorher. Selbst die Haarstruktur kann sich verändern. Plötzlich verwandelt sich lockiges in glattes Haar oder glattes in lockiges Haar.
Die genaue Ursache für die veränderte Haarstruktur ist bislang aber nicht bekannt. Bis heute gibt sie Forschern auf der ganzen Welt Rätsel auf.
Die häufigsten Ursachen von diffusem Haarausfall
Wer diffusen Haarverlust schnellstmöglich behandeln will, muss seine Ursache kennen. Und genau das ist die grosse Herausforderung. Die Erkrankung ist schliesslich ein echter Allrounder. Mal tritt sie nach der Schwangerschaft auf, mal nach der Einnahme von Medikamenten. Ein anderes Mal ist eine Mangelernährung der Übeltäter.
Da kommt eine kleine Einführung in die möglichen Ursachen von diffusem Haarverlust doch wie gerufen. Gehen wir gemeinsam den häufigsten Auslösern auf den Grund.
Hormonschwankungen
Bei Frauen hat diffuser Haarverlust häufig mit Hormonschwankungen zu tun. Allein die Anti-Baby-Pille hat immer wieder ihre Finger mit im Spiel – ganz egal, ob du mit der Einnahme beginnst, das Präparat wechselst oder nach dem Absetzen der Pille.
Der Grund für die Hormonumstellungen: Das Verhütungsmittel greift so stark in den weiblichen Hormonhaushalt ein, dass es sich nicht nur massiv auf unser Hautbild, sondern auch auf unsere Haarstruktur auswirken kann.
Nach der Schwangerschaft ist genau dasselbe Phänomen zu beobachten. Plötzlich sinkt der Östrogenspiegel rasant ab. Und je niedriger der Östrogenspiegel, desto höher die Wahrscheinlichkeit von diffusem Haarausfall.
Nicht aber nur nach dem Absetzen der Pille oder nach der Schwangerschaft berichten viele Frauen von diffusem Haarausfall. Auch mit Beginn der Wechseljahre lichtet sich oft der Schopf. Schuld sind wieder einmal hormonelle Umstellungen. Der Körper gerät aus der Balance und reagiert mit Haarverlust.
Medikamente
Auch Medikamente sind bei diffusem Haarverlust keinesfalls unschuldig. Ganz im Gegenteil: Einige Präparate sind bereits für die Nebenwirkung «Haarausfall» bekannt – allen voran Arzneien gegen Bluthochdruck wie zum Beispiel Betablocker und ACE-Hemmer.
Wie wäre es mit einer kleinen Übersicht aller kritischen Medikamente:
Antibiotika
Heparin (Blutverdünner)
Retinoide (Vitamin-A-Abkömmlinge)
Lipidsenker (Präparate, die die Blutwerte senken)
Thyreostatika (Medikamente zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen)
Analgetika (Schmerzmittel)
Zytostatika (Arzneimittel bei Chemotherapien zur Behandlung von Krebserkrankungen)
Erkrankungen
Nicht selten ist diffuser Haarausfall auch als besonderes Warnsignal unseres Körpers zu deuten. Das ist seine Art, uns auf eine ernsthafte Erkrankung aufmerksam zu machen – nur auf welche?
Das ist gar nicht so leicht, zu beantworten. Diffuser Haarausfall gilt schliesslich als typische Nebenwirkung bei vielen verschiedenen Erkrankungen – bei diesen zum Beispiel:
Wer sein Haar fleissig pflegt, kann nichts falsch machen? Leider nein! Oft ist das Gegenteil der Fall. Mutest du deiner Haarpracht zu viel zu, fühlt es sich schnell überfordert. Die Konsequenz: Schweren Herzens müssen wir uns vom fülligen Schopf verabschieden.
So gilt beim Waschen weniger ist mehr. Drei- bis viermal die Woche ist völlig genug. Alles andere würde Haarwurzeln und Kopfhaut nur unnötig strapazieren. Beim Styling gilt genau dasselbe. Wer seltener zu Föhn, Glätteisen und Lockenstab greift, hat länger Freude an seiner umwerfend voluminösen Mähne.
Nicht aber nur auf das Wie viel, sondern auch auf das Was kommt es bei der Haarpflege an. Am besten beraten bist du mit hochwertigen Shampoos ohne Silikone und Parabene. Denn genau mit diesen chemischen Zusätzen steht unser Haar auf Kriegsfuss. Im ersten Moment machen sie es zwar herrlich weich und seidig, im nächsten Moment aber trocknen sie es aus.
Der natürliche Schutzfilm unseres Haars geht verloren. Und je schwächer dieser Schutzfilm, desto trockener, spröder und lebloser unser Haar. Im Worst Case gehen sie uns sogar komplett verloren.
Nährstoffmangel
Eine gesunde Ernährung ist der Schlüssel zu gesundem Haar. Solange unser Körper alles bekommt, was er braucht, strahlt unser Schopf. Doch was, wenn nicht? Was, wenn ihm ein essenzieller Nährstoff fehlt?
In diesem Fall müssen wir mit diffusem Haarausfall rechnen. Denn jeder Nährstoffmangel kostet unser Haarkleid Fülle, Kraft und Vitalität – ganz egal, ob er mit Essstörungen, Diäten oder einseitigen Ernährungskonzept wie zum Beispiel Veganismus zu tun hat.
Besonders gefährlich lebt unser Haar bei Eisenmangel. Hat unser Körper nicht genug Eisen zur Verfügung, wehrt er sich oftmals mit diffusem Haarverlust.
Die gute Nachricht: Meist lässt sich ein Nährstoffmangel schnell und einfach wieder beheben. Mit einem gesunden und ausgewogenen Speiseplan kehrt das verlorene Volumen rasch wieder zurück. Auch Nahrungsergänzungsmittel sind uns im Falle einer Mangelernährung eine wertvolle Stütze. Zuverlässig versorgen sie unseren Körper mit zusätzlichen Mineralstoffen.
Wie lässt sich diffuser Haarausfall behandeln?
Du darfst aufatmen: Meist reguliert sich das gestörte Haarwachstum von selbst wieder. Alles, was es auf dem Weg zur Normalität braucht, ist ein Quäntchen Geduld. Denn spätestens nach ein bis zwei Monaten ist auf dem Kopf alles wieder im Lot. Gib dem natürlichen Nachwachsen einfach etwas Zeit.
Nur in extremen Fällen lässt die jugendliche Frische länger auf sich warten. Du kannst den Regenerationsprozess jedoch ein klein wenig beschleunigen – sei es mit einer ausgewogenen Ernährung oder mit einer Haartransplantation. Diese Behandlungsmethoden helfen dem Haarwachstum aktiv auf die Sprünge:
Medikamente
Ausgewählte Wirkstoffe wie Minoxidil oder Finasterid kurbeln das stockende Haarwachstum nachweislich an – ob in Tinkturen, Shampoos oder Arzneimitteln. Vielversprechende Ergebnisse erzielt aber auch Biotin. Das Vitamin H hört auf den Spitznamen Schönheitsvitamin. Zu Recht, schliesslich hat es eine positive Wirkung auf Haar und Haut.
Hängt der diffuse Haarverlust mit einem Nährstoffmangel zusammen, lohnt sich der Griff zu qualitativ hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln. Leidest du beispielsweise an einem Eisenmangel, päppelst du das angeschlagene Haar mit Eisenpräparaten aus der Apotheke oder dem Reformhaus schneller wieder auf.
Eigenblutbehandlung
Du sehnst dich nach einem natürlichen Wachstumsbooster fürs Haar, der dir in Rekordzeit dein altes Volumen zurückgibt? Nichts leichter als das! Die Eigenblutbehandlung von HAIR & SKIN rüttelt die müden Haarwurzeln sanft aus dem Schlaf.
Das Prinzip ist simpel: Unsere Experten entnehmen dir eine kleine Menge Eigenblut und bereiten es mit einem speziellen Verfahren auf. Mithilfe einer Zentrifuge isolieren sie die kostbaren roten Blutkörperchen. Denn genau diese sind ein echter Protein-Booster für dein Haar.
Sobald der natürliche Schatz deines Blutes mit der Kopfhaut in Berührung kommt, kurbelt er das schlappe Haarwachstum effektiv an. Er ist also sozusagen ein köstlicher Wachmacher für müde Haarwurzeln.
Will die alte Haarpracht nach dem diffusen Haarverlust einfach nicht zurückkehren, lohnt sich eine Haartransplantation bei HAIR & SKIN. Mithilfe der innovativen FUE Methode füllen unsere Experten dein lichter werdendes Haarkleid sanft und effektiv auf. Schon nach wenigen Wochen wirkt es spürbar kräftiger, fülliger und gesünder – fast, als hätte jemand für dich an der Zeit gedreht.