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Alles über androgenetische Alopezie

Alles über androgenetische Alopezie

Medical Director Dr. Hans-Georg Dauer

Mai 17, 2022

Kraftvolles und glänzendes Haar ist heutzutage mehr als nur ein Nice-to-have. Im Gegenteil: Für viele ist es ein Must-have. Gerade Frauen wollen keineswegs auf vitales und kräftiges Haar verzichten.

Umso schwerer trifft sie die Diagnose "androgenetische Alopezie". Doch was ist das überhaupt, wie äussert sie sich und was haben wir dagegen in der Hand? HAIR & SKIN klärt auf.

Was ist eine androgenetische Alopezie?

Bei der androgenetischen Alopezie handelt es sich um erblich bedingten Haarausfall, der sowohl beim Mann als auch bei der Frau auftreten kann. Das Besondere: Die androgenetische Alopezie gilt als die häufigste Form von Haarverlust. Acht von zehn Männern haben mit den hormonellen Veränderungen in ihrem Haarkleid zu kämpfen. Und sogar bei den Frauen sind es rund 50 Prozent.

Doch was läuft nun bei der androgenetischen Alopezie im Haarzyklus falsch? Ganz einfach: Wer von dem anlagebedingten Haarausfall betroffen ist, hat hypersensible Haarwurzeln. Sie reagieren überempfindlich auf männliche Sexualhormone (Androgene).

Diese Überempfindlichkeit gegenüber Androgenen ist bereits in den Genen festgelegt. Die schlechte Nachricht: Das Nachwachsen der verloren gegangenen Haare lässt sich in der Regel nicht beeinflussen. Ganz machtlos aber sind wir zum Glück auch nicht: Gezielt können wir den Haarverlust hinauszögern und kaschieren.

In jungen Jahren hält sich die Alopezie meist noch zurück. Erst mit dem Alter macht sie sich zunehmend bemerkbar. Besonders spät gibt sie sich oft bei Frauen zu erkennen. Nicht selten schlägt sie erst in den Wechseljahren zu.

Wie wird Alopezie vererbt?

Das Wichtigste vorneweg: Die Veranlagung zum androgenetischen Haarausfall ist von beiden Elternteilen vererbbar – sowohl vom Vater als auch von der Mutter. Besonders stark ausgeprägt ist die Alopecia Androgenetica, wenn beide Elternteile betroffen sind.

Das Paradoxe: Auch, wenn beide Elternteile bis ins hohe Alter mit kräftigem und dichtem Haar gesegnet sind, darf sich der Nachwuchs deshalb nicht unbedingt in Sicherheit wiegen. Er kann trotzdem unter Haarverlust leiden. Ob, wann und wie stark dieser eintritt, lässt sich jedoch nicht genau voraussagen. Schliesslich sind gleich mehrere Gene an der Genese beteiligt.

Doch was geschieht nun eigentlich bei einer Alopecia Androgenetica?

Ganz einfach: Betroffene haben hypersensible Haarwurzeln. Vor allem gegenüber dem männlichen Geschlechtshormon DHT (Dihydrotestosteron) besteht eine Überempfindlichkeit. Das bedeutet: Kommen die sensiblen Haarwurzeln mit DHT in Berührung, gehen sie in die sogenannte Telophase (Ruhephase) über. Die Folge: Die Haarwurzeln stellen die Nährstoffversorgung nach und nach ein – so lange, bis sie verkümmern.

Gut zu wissen: Die Alopecia Androgenetica gilt als die häufigste Form von Haarverlust. Andere Typen wie zum Beispiel die Alopecia Areata treten deutlich seltener auf.

Alopecia Androgenetica – welche Ursachen hat sie?

Der Hauptschuldige an dem erblich bedingten Haarausfall ist das männliche Sexualhormon Dihydrotestosteron (DHT). Doch Achtung: Nur, weil ein Hormon beteiligt ist, handelt es sich bei der Alopecia Androgenetica nicht um eine hormonelle Störung. Im Gegenteil: Es liegt nur eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln vor.

Sie vertragen kein DHT. Und diese Unverträglichkeit geht sogar so weit, dass die natürliche Wachstumsphase der Haare nach Kontakt mit den männlichen Sexualhormonen (Androgenen) zum Stillstand kommt. Und je früher die Haarfollikel in die Ruhephase übergehen, desto früher fallen sie aus.

In jungen Jahren hält sich die DHT-Unverträglichkeit oft noch im Hintergrund. Mit dem Alter jedoch verstärkt sie sich zunehmend. Die Haarwurzeln reagieren immer sensibler auf DHT – bis sie uns irgendwann verloren gehen. Wann genau die Ausdünnung des Haarkleids stattfindet, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Bei den einen beginnt sie erst Mitte 30, bei den anderen bereits ab Mitte 20.

Bei Frauen äussert sich der erblich bedingte Haarausfall oft erst in den Wechseljahren. Der Grund: In der Menopause verändert sich der Hormonhaushalt. Der Östrogenspiegel sinkt spürbar ab. Und je weniger weibliche Sexualhormone der Körper zur Verfügung hat, desto schneller stellt sich ein hormonelles Ungleichgewicht ein. Plötzlich dominieren die männlichen Geschlechtshormone.

Liegt nun eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf das Alopezie-Hormon DHT vor, lässt sich diese durch den veränderten Hormonspiegel nicht mehr abwehren. Die Konsequenz: Früher oder später zeichnet sich die Hypersensibilität der Haarwurzeln in Haarverlust ab. Die Follikel treten früher von der Anagenphase in die Ruhephase über – bis sie schliesslich ausfallen.

Alopecia Androgenetica - welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Alopezie-Patienten können aufatmen: Sie müssen den Haarausfall nicht kampflos hinnehmen. Im Gegenteil: Inzwischen gibt es vielversprechende Behandlungsmöglichkeiten.

In der Schweiz verwendet die Dermatologie sogar zwei Wunderstoffe: Minoxidil und Finasterid. Doch wo liegt der Unterschied?

Minoxidil

Bei Minoxidil handelt es sich um einen Kaliumkanalöffner, der ursprünglich für die Therapie von Bluthochdruck vorgesehen war. Der Wirkmechanismus: Der Kaliumkanalöffner tritt in den Zellen der Haarwurzeln eine Hyperpolarisation los. Und genau diese Hyperpolarisation dehnt die Blutgefässe aus, was nicht nur die Durchblutung, sondern auch die Nährstoffversorgung verbessert.

Und je eifriger die Durchblutung und die Nährstoffaufnahme, desto länger die Wachstumsphase. Studien können dies bestätigen. Denn bei rund 80 bis 90 Prozent der Probanden konnte der Haarausfall mit der regelmässigen Anwendung von Minoxidil nachweislich gestoppt werden. Das Erstaunliche: Bei 80 Prozent der Probanden wuchsen sogar neue Haare nach.

Finasterid

Die beliebteste Alternative zu Minoxidil ist Finasterid. Aus triftigem Grund: Schliesslich greift der Wunderwirkstoff aktiv in den Testosteronhaushalt des Patienten ein. Das erfreuliche Resultat: Bei 80 bis 90 Prozent der Betroffenen kommt der Haarverlust zum Stillstand. Gleichzeitig nimmt das Haarwachstum wieder Fahrt auf. Denn bei 50 bis 60 Prozent wachsen bei regelmässiger Anwendung frische Haare nach.

Die goldene Regel: Je früher du mit der Behandlung beginnst, desto höher liegen die Erfolgschancen.

Wohl gemerkt: Nicht nur Minoxidil und Finasterid sagen dem erblich bedingten Haarausfall den Kampf an. Auch diese Alternativen sind nicht zu unterschätzen.

Ethanolische Wirkstoffe

Die Rede ist von wässrigen, alkoholhaltigen Pflanzenstoffen, die bei Kopfmassagen effektiv die Durchblutung anregen.

Hormone

Besteht ein hormonelles Ungleichgewicht im Körper, lässt es sich oft mit Hormonen ausgleichen. Hier ist allerdings dringend ärztlicher Rat nötig. Der Dermatologe entscheidet, ob, wann und wie viel zum Einsatz kommt.

Insbesondere bei erblich bedingtem Haarausfall bei Frauen in den Wechseljahren verschreibt der Dermatologe oder Gynäkologe oft Östrogene. Die weiblichen Geschlechtshormone sollen die plötzliche Dominanz von männlichen Geschlechtshormonen ausbalancieren.

Antiandrogene

Auch sogenannte Antiandrogene haben sich bei der Behandlung von androgenetischer Alopezie bewährt. Hierbei handelt es sich um hormonelle Wirkstoffe wie Chlormadinonacetat, Cyproteronacetat und Dienogest.

Das Prinzip: Antiandrogene blockieren die Wirkung des Sexualhormons Androgen im Körper. Die meisten Präparate hemmen hierzu die Androgenrezeptoren, zum Beispiel die Androgenrezeptoren an der Prostata. Denn genau durch diese Hemmung können Androgene nicht mehr ungestört ihre Wirkung auf das Haarkleid entfalten.

Doch Achtung: Bislang gibt es keine endgültigen wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit von Antiandrogenen vollständig belegen.

Alfatradiol für mehr Haardichte

Ein weiterer Geheimtipp unter den Anti-Haarausfall-Mitteln ist Alfatradiol. Das künstlich hergestellte Geschlechtshormon ist wie ein Wachstumsbooster für die Haarzellen. Nachweislich kurbelt es den natürlichen Wachstumsprozess an. Ein weiteres Plus: Alfatradiol verzögert die Produktion von Hormonen, die Haarausfall begünstigen.

Vitamine und Spurenelemente

Besteht ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen, hat auch unser Haarkleid darunter zu leiden. Es verliert an Kraft, Fülle und Glanz.

Ganz besonders hart trifft uns ein Eisenmangel. Gerade bei diffusem Haarausfall steckt häufig ein zu geringer Eisenanteil dahinter.

Umso wichtiger ist ein grosses Blutbild. Zuverlässig informiert es über unsere Vitamin- und Spurenelement-Vorräte.

Koffeinshampoos und Nahrungsergänzungsmittel

Das Badezimmer von so manchem Alopezie-Patienten ist voller Koffeinshampoos und Nahrungsergänzungsmitteln wie Biotin, Kupfer, Folsäure und Zink. Kein Wunder, die Werbung sagt den vermeintlichen Wundermittelchen schliesslich einen magischen Effekt nach.

Gerade bei Koffeinshampoos überschlagen sich die Hersteller förmlich mit Versprechungen. Nachweislich soll der aktivierende Wirkstoff die müden Haarwurzeln anregen. Bei Nahrungsergänzungsmitteln ist es nicht anders. Ob Biotin, Folsäure oder Zink – sie alle wirken beim Haarwachstum angeblich Wunder. Doch ist dem auch wirklich so?

Das lässt sich leider nicht eindeutig klären. Bislang ist die Wirksamkeit der angepriesenen Wunderwaffen nicht eindeutig bewiesen.

Das Einmaleins eines starken Haarwachstums

Nicht nur Minoxidil, Finasterid oder Koffeinshampoos können das Haarwachstum positiv beeinflussen. Auch ein bewusster Lebensstil spielt eine Rolle. Dermatologen empfehlen:

  • Nur keine Hektik: Halte Stress so gut wie möglich von dir und deinen Haaren fern. Denn Haarfollikel sind echte Sensibelchen. Schlägt ihnen etwas auf den Magen, lassen sie es dich spüren.
  • Achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch, weisses Fleisch und Hülsenfrüchte schmecken deinen Haarwurzeln ganz ausgezeichnet.
  • Jeden Tag Haare waschen? Bitte nicht, am besten vertagst du die nächste Haarwäsche auf alle drei bis vier Tage. Ansonsten überflutest du die Kopfhaut nur mit unnötigen Wirkstoffen. Und je mehr Wirkstoffe sich auf der Kopfhaut sammeln, desto schlechter können deine Haarwurzeln atmen. Sie brauchen frische Luft.
  • Mach es auf die sanfte Tour: Vermeide zu heisses Föhnen, ständiges Färben und strenge Frisuren mit scharfen Haarklammern und synthetischen Zopfgummis. Auf Dauer machen das deine Haare einfach nicht mit.
  • Trinken, trinken, trinken: Deine Haarfollikel sind ganz schön durstig. Am besten schenkst du ihnen pro Tag zwei bis drei Liter Wasser ein.

Erblich bedingter Haarausfall - welche kosmetischen Möglichkeiten habe ich zur Verfügung?

Gute Nachrichten: Bei den ersten Zeichen von erblich bedingtem Haarausfall musst du noch nicht gleich panisch zu Minoxidil, Koffeinshampoo & Co. greifen. Oft lassen sich die lichten Partien auch mit ein klein wenig Fingerspitzengefühl und Kreativität kaschieren.

Oft reicht schon ein guter Haarschnitt. Geschickt verdeckt er kahle Stellen und zaubert mühelos eine schmeichelhafte Fülle. Doch Augenblick: Zu lang solltest du dein Haar im Falle einer androgenetischen Alopezie nicht tragen. Aus gutem Grund: Schnell wirkt die lange Mähne strähnig und ungepflegt.

Friseure empfehlen eine Länge von drei bis vier Zentimetern am Oberkopf. Ohren und Nacken bleiben am besten frei. Das schafft einen gepflegten Kontrast. Ein weiterer Profi-Tipp: Die Haare sollten nicht allzu nah am Kopf liegen. Mit einem trendigen Out-of-Bed-Look bist du besser beraten. Denn der legere Undone-Look wirkt nicht nur cool und lässig, sondern verschleiert auch noch mühelos kahle Stellen.

Beim Styling darfst du beherzt zu Gel greifen. Gib einfach einen walnussgrossen Klecks in deine Handflächen, zerreibe ihn gründlich und durchwuschle dann nach Lust und Laune deine Mähne. Als cooles Finish gibst du etwas Haarspray auf deine Fingerspitzen und definierst einzelne Strähnen. So bist du deine Geheimratsecken im Handumdrehen los. Oder wie wäre es mit einem Hauch Haarpuder? Der Geheimtipp zaubert in Rekordzeit eine umwerfende Fülle ins Haarkleid.

Clevere Helfer für jede Form von Haarausfall

Gibt das eigene Haar nicht mehr genug her, lohnt sich die Investition in einen cleveren Helfer. Was sagst du zum Beispiel zu einem lässigen Cap oder einem stylischen Filzhut? An kalten Wintertragen bist du mit einer trendigen Beanie auf der sicheren Seite.

Auch bei den Damen ist Kreativität beim Styling gefragt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem verspielten Strohhut für sonnige Frühlingstage oder mit einem bunten Stirnband an stürmischen Herbstnachmittagen? Truckercaps und Hüte sind natürlich auch herzlich willkommen.

Du kannst dich nur schwer mit Caps, Mützen und Hüten anfreunden? Dann raten wir dir zur Perücke – am besten zu hochwertigen Echthaarperücken. Sanft schmiegen sie sich deiner Kopfhaut an und hinterlasseen einen täuschend echten Eindruck. Und das Beste: Du hast die Qual der Wahl. Blond, Brünett, Rot oder Schwarz – auf was hast du heute Lust?

Selbst bei der Länge bist du plötzlich variabel. Ein hipper Kurzhaarschnitt, eine mittellange Lockenpracht oder eine lange Wallemähne – was darf es diese Woche sein?

Komplettrasur

Viele Männer haben Angst vor einer Glatze. Doch warum eigentlich? Denn wusstest du, dass Kahlschlag ganz schön sexy sein kann? Der Beweis: In einer repräsentativen Studie sagten 54 Prozent aller Probandinnen, dass sie sich von Männern mit Glatze angezogen fühlen.

Oder versuchen wir es mal anders? Auf dem roten Teppich ist der Oben ohne-Look längst angekommen. Ob Jason Statham, Vin Diesel oder Dwayne The Rock Johnson – echte Kerle tragen Glatze und sehen dabei einfach umwerfend aus.

Nicht aber nur Männer finden langsam Gefallen am weniger-ist-mehr-Style. Auch Frauen greifen immer öfter zum Rasierer – sei es Natalie Portman oder Cara Delevingne. Selbstbewusst zeigen sie sich mit Glatze.

Haartransplantation

Du wünschst dir deine alte Haardichte zurück – und zwar für immer? Kein Problem, die Haartransplantation erfüllt dir deinen Wunsch. Ob die FUE Methode oder die DHI Technik – beide medizinischen Innovationen füllen die Lücken in deinem Haarkleid mit höchster Präzision wieder auf. Nur wenige Monate nach dem Eingriff wirkst du sichtbar jünger, frischer und lebendiger.

Und was ist mit der Natürlichkeit? Auch das ist kein Problem. Ein erfahrener Chirurg arbeitet so genau und gewissenhaft, dass sich die Transplantate kaum vom Originalhaar unterscheiden. Nahtlos fügen sie sich in das bestehende Haarkleid ein – ganz ohne Fremdkörper-Wirkung.

Der grösste Vorteil: Der Dichte-Effekt ist nicht nur vorübergehend. Im Gegenteil: Er ist von Dauer. Denn haben sich die Transplantate einmal fest mit der Kopfhaut verwurzelt, bleiben sie dir ein Leben lang erhalten – Jackpot.

Dürfen wir es dir beweisen? Bei HAIR & SKIN holst du dir deine Vitalität zurück. Dafür stehen wir mit unserem Namen.

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Haartransplantation

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