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Haarausfall durch hormonelle Verhütungsmittel

Haarausfall durch hormonelle Verhütungsmittel

Miriam Otero

5 min

März 15, 2023

Volles und glänzendes Haar ist der Wunsch einer jeden Frau, es steht für Schönheit und Jugendlichkeit. Umso schlimmer, wenn man als Frau unter Haarausfall leidet und man nach den Ursachen forscht. An die Pille denkt man da nicht zuerst.

Hormonelle Verhütungsmittel können den weiblichen Körper extrem beeinflussen. Neben der verhütenden Wirkung können sie auch Veränderungen in der Laune, beim Hautbild und beim Haarwuchs mit sich führen. So ist es nicht ungewöhnlich, wenn das Verhütungsmittel als Hauptgrund für einen Haarverlust bei Frauen genannt wird. Die häufigsten Fälle sind hier der Haarausfall durch die Pille oder durch das Absetzen der Pille. In diesem Artikel klären wir über hormonelle Verhütungsmittel und einem eventuellen Haarverlust als Nebenwirkung der Pille auf.

Welche verschiedenen Arten von hormonellen Verhütungsmitteln gibt es?

Nicht alle empfängnisverhütenden Mittel können zu einem Haarausfall bei Frauen führen. Vor allem Verhütungsmittel auf Hormonbasis erhöhen die Möglichkeit einer Haarveränderung. Zusätzliche Hormone lösen über die Rezeptoren der Haarwurzeln bestimmte Abläufe in den Zellen aus. So kann das Haar durch zusätzliches Östrogen in der Wachstumsphase gehalten werden, wohingegen Androgene für Haarveränderungen wie Haarausfall, aber auch dunkleres und dickeres Haar, sorgen können. Bekanntestes hormonelles Verhütungsmittel ist sicherlich die Pille, weitere hormonelle Verhütungsmittel sind folgende:

  • Intrauterin-System (Hormonspirale)
  • Vaginalring
  • Drei-Monats-Spritze
  • Verhütungsstäbchen
  • Hormonpflaster

Bei jedem hormonellen Verhütungsmittel besteht das Risiko eines Haarausfalls, da, trotz unterschiedlicher Wirkungen und Dosierungen der Hormonpräparate, jeder Körper das Verhütungsmittel individuell und verschieden aufnimmt und so reagiert. Aber auch die Einnahme der gleichen Pille wirkt bei jeder Frau unterschiedlich. Somit können keine verlässlichen Aussagen zu dem Risiko eines Haarausfalls gemacht werden.

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Haarausfall durch Einnahme der Anti-Baby-Pille – Was nun?

Wenn man von hormonellen Verhütungsmittel spricht, meint man, trotz der oben aufgeführten Möglichkeiten, meist die Antibabypille. Die Pille ist nun mal die beliebteste Verhütungsmethode weltweit, obwohl sie eine lange Liste an Nebenwirkungen aufweist.

Mit der Einnahme der Pille wird in den natürlichen Hormonhaushalt des weiblichen Körpers eingegriffen. Viele Frauen leiden daher unter Haarausfall. Aber vor allem beim Wechsel der Antibabypille und gar beim Absetzen kann es weiterhin zu Problemen mit Haarschwund kommen.

Haarausfall nach dem Start

Als Auslöser des Haarausfalls werden beim oralen Kontrazeptivum vorwiegend einige Gestagene gesehen. Gestagene sind Steroidhormone bzw. Gelbkörperhormone. Sie verhindern nicht den Eisprung, dafür aber den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut durch einen Schleimpfropf. Bei manchen Antibabypillen werden grösstenteils Gestagene mit androgener Wirkung eingesetzt, z. B. Levonorgestrel und Desogestrel. Diese androgene Wirkung fördert die Produktion männlicher Geschlechtshormone. Bei einem Anstieg der Hormone wird u. a. auch das Wachstum der Kopfhaare beeinträchtigt und es kommt zum ungeliebten Haarausfall.

Haarausfall beim Pillenwechsel

Einigen Frauen wollen auf die Pille nicht verzichten, fühlen sich aber nicht wohl mit dem bisherigen Präparat aufgrund bestimmter Nebenwirkungen. Aber auch ein Pillenwechsel muss den Haarverlust nicht unbedingt aufhalten, sondern kann ihn sogar hervorrufen oder verschlimmern. Es gibt verschiedene Varianten, bei dem der Haarausfall eintreten kann, z. B. bei einem Umstieg von einer Kombinationspille zu einer östrogenfreien Pille. Auch wenn man von einer schwächeren Pille zu einer Pille mit einer stärkeren androgenen Wirkung wechselt oder statt einer Kombinationspille eine Pille mit einem anderen Gestagen einnimmt, kann das Risiko des Haarausfalls steigen.

Haarausfall beim Absetzen der Pille

Auch nach dem Absetzen der Pille kann es zu Problemen mit Haarausfall kommen. Durch die Absetzung der Antibabypille werden dem Körper die zusätzlichen Hormone entzogen und der Hormonhaushalt gerät durcheinander. Während der Einnahme ist die eigene Hormonproduktion gedrosselt und muss nun erst wieder Schwung aufnehmen.

Durch die Östrogenbildung ist ein vermehrter Haarausfall möglich, und zwar solange, bis der Hormonhaushalt wieder ausgeglichen ist. Der Zeitraum zur Selbstregulierung ist individuell. Wenn nach längerer Zeit keine Besserung auftritt, sollte man den Hausarzt aufsuchen, der die Ursachen ausfindig machen und entsprechende Behandlungen einleiten kann.

Was man gegen pillenbedingten Haarausfall tun kann

Es gibt kein Heilmittel gegen den pillenbedingten Haarausfall, doch mit folgenden Tipps kann man dem Ausdünnen der Haare ein wenig vorbeugen.

Einen Arzt aufsuchen

Ein Gespräch mit dem Haus- oder Frauenarzt unbedingt anzuraten, bevor die Pille abgesetzt oder gewechselt wird. Er kann Ratschläge geben und auch mögliche Risiken und Nebenwirkungen verdeutlichen. Bei einem Pillenwechsel sollte auf eine Pille mit einem geringeren Gestagengehalt zurückgegriffen werden, etwa eine Kombinationspille oder auch eine Minipille. Hierbei kann das Risiko eines Haarausfalls verkleinert werden. Gerade Gynäkologen sind hier in der Regel die besten Ansprechpartner, die gleichzeitig auch noch alternative Verhütungsmethoden aufzeigen können, die den Hormonspiegel weniger stark beeinflussen.

Gesunde Ernährung

Die Ernährungsweise ist von wichtiger Bedeutung für volles und gesundes Haar. B-Vitamine, Vitamin H, Zink, Eisen, und Selen fördern ein gesundes Haarwachstum. Daher ist eine ausgewogene und vitalstoffreiche Ernährung empfehlenswert, bei der man die Aufnahme von genügend Vitaminen und Mineralstoffen ermöglicht. Wenn Mangel vorliegen, können auch Nahrungsergänzungsmittel helfen. Den Verzehr tierischer Produkte wie Fleisch und Wurst, aber auch Milchprodukte, sollte man einschränken. Pflanzliche Proteine, gesunde Fette, Ballaststoffe und ausreichend Wasser sollten bei der Ernährung im Vordergrund stehen.

Die richtige Haarpflege

Natürlich beeinflusst die Haarpflege das Haar von aussen, genauso wie sich die richtige Ernährung das Haar von innen auswirkt. Schonende Haarpflege kann sich positiv auf den Haarzustand auswirken. Folgende Tipps können dabei helfen, Haarausfall oder anderen Haarproblemen vorzubeugen:

  • Die Haare nicht zu oft waschen
  • Mildere Shampoos ohne Tenside verwenden
  • Verzicht auf Trockenshampoos, Volumenpuder u. Ä.
  • Auf Haarfärben verzichten
  • Grosse Hitze vermeiden
  • Regelmässige Kopfmassagen

Arzneimittel gegen Haarausfall

Gegen Haarausfall nach dem Absetzen der Pille gibt es verschiedene rezeptfreie Arzneimittel. Diese können jedoch zum Teil unangenehme Nebenwirkungen hervorrufen. Eine Einnahme solcher Mittel sollte daher immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Wenn die Nebenwirkungen zu stark sind, kann man auch versuchen, auf pflanzliche Produkte zurückzugreifen.

Dem Körper Zeit geben

Der Hormonhaushalt wird durch die Einnahme der Pille entscheidend verändert. Es braucht einige Wochen, bis der mögliche Haarausfall beginnt. Auch nach dem Absetzen der Pille braucht der Körper Zeit, um die künstlichen Hormone auszusondern und wieder genügend eigene Hormone zu produzieren. Der Zeitraum kann sich hier zwischen 3 und 6 Monaten erstrecken. Auch wenn es vielleicht schwerfällt, ist hier erst einmal Ruhe angebracht und man sollte nicht in Panik verfallen.

Eine Eigenblut-Behandlung

Vor allem bei diffusem Haarausfall, der durch hormonelle Verhütung hervorgerufen wurde, kann eine Eigenblut Behandlung wahre Wunder bewirken. Bei dieser Behandlung wird dir körpereigenes Plasma in die ausgedünnten oder kahlen Stellen der Kopfhaut injiziert. Dadurch erhalten die Haarwurzeln Wachstumsfaktoren, was schliesslich den Haarausfall aufhaltet und neuen Haarwuchs unterstützen kann.

Eine Haartransplantation

Bei einem starken Verlust der Haare und einem Ausbleiben des Nachwachsens, durch das Absterben der Haarfollikel, kann eine Haartransplantation der letzte Ausweg sein. Es kommt allerdings nur in Ausnahmefällen vor, dass Haare zusammen mit den Haarfollikeln ausfallen. Wenn dies passiert, wird an diesen Stellen kein neues Haar mehr wachsen. Bei einer ausführlichen Beratung in einer Haarklinik erfährt man auch, was die Risiken und Behandlungsmöglichkeiten sind.

Fazit – Vielfältige Lösungen gegen Haarausfall durch die Pille

Haarausfall durch die Pille kommt relativ häufig vor. Oft ist die betroffene Frau tief schockiert, wenn das Haar auch nach dem Absetzen der Pille weiterhin ausfällt und sie weiterhin mit dünnem Haar konfrontiert ist. Da mit dem Einnehmen, Wechsel oder Absetzen der Pille der Hormonhaushalt kräftig durcheinander gewirbelt wird, sollte man sich nicht allzu sehr beunruhigen. Es dauert etwas, bis sich der Körper an die Situation gewöhnt, der Östrogenspiegel sich anpasst und der Haarausfall von allein stoppt. Mit gesunder Ernährung und der richtigen Haarpflege kann man dem Haarverlust vorbeugen.

Sollte dies nicht der Fall sein, können eine Eigenblut-Behandlung oder eine Haartransplantation helfen. Wir beraten wir dich gerne! Buche gleich einen unverbindlichen Termin bei uns!

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