Du wolltest schon immer wissen, was an DIY-Trends und Hausmitteln gegen Haarausfall dran ist? HAIR & SKIN klärt dich im folgenden Artikel darüber auf.
Diese DIY-Trends helfen wirklich bei Haarausfall
Für jede Person bedeutet Selfcare etwas anderes. Die einen verstehen darunter ein entspannendes Schaumbad mit duftenden Kerzen, andere eine schwitzige Gym-Session mit lauter Musik. Für wiederum andere ist ein selbstgekochtes Abendessen mit einem Glas Wein und einem guten Film das höchste der Gefühle. Wenn man das Internet fragt, erscheinen unter dem Stichwort “Selfcare” auch diverse Beauty-Trends, viele davon Do-It-Yourself, also “zum Selbermachen”. Auch im Bereich Haarpflege wimmelt es nur so von selbstgemachten Masken gegen Spliss, Nahrungsergänzungsmittel für volles Haar und sogar die eine oder andere Möglichkeit, Haarverlust zu stoppen oder ihm vorzubeugen. Doch was steckt wirklich hinter diesen angeblichen Wundermitteln gegen Haarausfall? Ist es tatsächlich möglich, ihm mit einfachen Hausmitteln entgegenzuwirken? In diesem Artikel erfährst du mehr darüber!
Was sind die häufigsten Ursachen von Haarausfall und wer ist davon betroffen?
Derzeit sind 40% aller Männer und 20% aller Frauen von Haarausfall betroffen, und der daraus resultierende emotionale Druck kann grosse Auswirkungen auf den Selbstwert und die Gesundheit haben. Die Ursachen für den Haarausfall sind unterschiedlich. Ein grosser Teil der Betroffenen leidet unter erblich bedingtem Haarausfall, auch bekannt unter androgenetischer Alopezie. Meist beginnt der Haarausfall an der Stirn und den Schläfen und es bilden sich sogenannte Geheimratsecken. Ausserdem entwickeln sich lichte Stellen am Hinterkopf, die sogenannte Tonsur. Von dieser Art des Haarausfalls sind Männer wie auch Frauen betroffen, obschon sich die androgenetische Alopezie bei Frauen anders äussert.
Die andere sehr verbreitete Art von Haarausfall ist die hormonell bedingte Alopezie. Oft fallen ihr Frauen in hormonellen Sondersituationen zum Opfer, also nach der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder nach dem Absetzen der Antibabypille.
Eine weitere, relativ seltene Form des Haarausfalls ist die Alopecia Areata, der sogenannte kreisrunde Haarausfall. Diese Art von Haarverlust ist auf eine Autoimmunerkrankung zurückzuführen.
Haarausfall - unter anderem diffuser Haarausfall - kann auch als Symptom einer Krankheit oder aber als Nebenwirkung eines Medikaments auftreten. Das Risiko, beziehungsweise der Schweregrad von Haarausfall kann durch Nährstoffmangel, Stress und falscher Haarpflege begünstigt werden - naheliegend also, bei bereits vorhandenem Haarausfall oder aber einfach zur Vorbeugung etwas zu tun, oder?
Das haben sich auch diverse andere gedacht. Aus diesem Grund trifft man auf YouTube, TikTok und Co. wohl auch so viele Videos mit Hausmitteln sowie Tipps & Tricks gegen den unerwünschten Haarausfall. Verschiedene natürliche Mittel und ihre Wirksamkeit werden im Folgenden aufgeführt und besprochen:
Kopfhautmassagen
Laut einer Studie aus dem Jahr 2019 verbessern Kopfhautmassagen über längeren Zeitraum erwiesenermassen die Durchblutung und somit die Gesundheit der Kopfhaut. Dies begünstigt neues Haarwachstum, da die Papillenzellen am Boden des Haarfollikels stimuliert werden.
So geht's: Massiere deine Kopfhaut - besonders ausgiebig die kahlen Stellen - in kleinen Kreisen mit den Fingerspitzen (nicht den Fingernägeln) mit leichtem bis mittlerem Druck. Die ProbandInnen der oben erwähnten Studie übten dies über einen Zeitraum von 24 Wochen, täglich vier Minuten lang aus. Also: bleib geduldig und konsequent! Ein zusätzlicher Bonus ist, dass du mit dieser täglichen Massage Stress abbauen kannst - damit tust du nicht nur deine Psyche etwas Gutes, sondern ebenso deinem Haar, da Stress bekanntlich ebenfalls ein Auslöser von Haarausfall sein kann.
Tipp: Mit den richtigen Haarölen gibst du deiner Kopfhautmassage den idealen Wirksamkeits-Boost!
Öl - zu Recht bekannt als flüssiges Gold
Rizinusöl:
So kommen wir direkt zum nächsten Punkt - den Wundermitteln aus der Natur. Das Multitalent Rizinusöl ist Bestandteil in vielen pharmazeutischen Arzneistoffen, aber auch als kosmetisches Hilfsmittel kommt es nicht zu kurz. Dabei wird es als Behandlung für Hautschuppen, Narben oder Altersflecken verwendet und hält darüber hinaus Falten fern. Grund für diese wunderbaren Auswirkungen sind die im Rizinusöl enthaltenen Fettsäuren und das Vitamin E. Sie pflegen die Haut, halten sie jung und wirken entzündungshemmend. Doch nicht nur für die Haut ist das Öl ein Alleskönner - in der Haarpflege hat es sich ebenfalls bewährt. Dank der pflegenden Eigenschaften für die Kopfhaut kann es dem Haar Feuchtigkeit spenden und es vor Haarbruch und Frizz schützen. Und: Es soll das Haarwachstum verstärken. Dies wurde bisher allerdings nicht wissenschaftlich nachgewiesen.
So geht's: Eine kleine Menge des Öls auf den kahlen Stellen einmassieren und auf die Haarlängen auftragen. Da das Öl seine volle Wirkung nur durch Wärme entfalten kann, sollten die Haare und Kopfhaut danach für mehrere Stunden in Frischhaltefolie gewickelt werden, um die Körperwärme zu konservieren. Am besten über Nacht einwirken lassen und am nächsten Tag gründlich auswaschen.
Rosmarinöl:
Rosmarin ist mehr als nur ein aromatisches Gewürz aus unserer Küche. Die Heilpflanze soll - wenn sie richtig verarbeitet und angewendet wird - für zügiges Haarwachstum sorgen. Denn durch das Öl wird die Durchblutung der Kopfhaut angeregt und somit die Nährstoffaufnahme gesteigert. Auf diese Weise wird die Sauerstoffversorgung der Kopfhaut gesteigert, was wiederum zu einer Stärkung der Haarfollikel führt.
So geht’s: Circa acht Tropfen Rosmarinöl mit einem Esslöffel Trägeröl, wie zum Beispiel Oliven- oder Mandelöl, vermischen und in die Kopfhaut einmassieren. Mehrere Stunden - bestenfalls über Nacht - einwirken lassen und anschliessend gründlich auswaschen.
Tipp: Wenn du Rizinus- oder Rosmarinöl kopfüber einmassierst, wird deine Blutzirkulation in deiner Kopfhaut zusätzlich angeregt, was den Haarwuchs unterstützen kann.
Zwiebelsaft - der übelriechende Alleskönner
Es existiert ein weiteres natürliches Hilfsmittel, dessen Wirksamkeit, im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ölen, wissenschaftlich bewiesen ist. Dabei handelt es sich um… Trommelwirbel … Zwiebelsaft. Zwar bei weitem nicht so wohlriechend wie Rosmarin, dafür aber sehr effektiv: Eine Studie belegt, dass 87% aller Proband*innen mit Haarausfall wieder Haare nachwuchsen, nachdem sie über einen Zeitraum von sechs Wochen zweimal täglich die betroffenen Stellen mit Zwiebelsaft behandelt haben. Obwohl es für dieses erfreuliche Ergebnis noch keine bewiesene Erklärung gibt, wird vermutet, dass der in der Zwiebel enthaltene Schwefel dabei hilft, die Haarwurzeln mit Nährstoffen zu versorgen und so ihr Wachstum anregt. Schliesslich ist Schwefel auch in Keratin, einer wichtigen Komponente von Haaren, enthalten. Dies könnte das verstärkte Haarwachstum erklären. Hinzu kommt, dass Zwiebeln eine antibakterielle und antioxidative Wirkung haben, was zur Gesundheit der Kopfhaut beiträgt.
So geht’s: Für diese etwas unkonventionelle Methode schälst und pürierst du vier Zwiebeln. Diese Masse muss danach gefiltert werden, sodass nur noch der Saft übrig bleibt. Dieser wird dann auf die kahlen Stellen aufgetragen und dann heisst’s: Nase zu und durch, denn die Tinktur solltest du über Nacht einwirken lassen.
Good to know: Wem die Wundermittel aus der Natur nicht reichen, kann allenfalls zu einem Arzneimittel wie Minoxidil greifen. Dabei wird allerdings höchste Vorsicht geboten, da sie Nebenwirkungen mit sich bringen können und ihre Wirkung nachlässt, sobald das Medikament abgesetzt wird.
Das Haircare No-Go: zu häufiges Waschen oder Stylen
Nun kommen wir zu einem Tipp, der dir das Leben vereinfachen wird: Weniger ist mehr! DIe tägliche Haarwäsche kann deine Kopfhaut austrocknen und dein Haar unnötig strapazieren. Je nach Haartyp muss dein Haar nur 2-3 Mal in der Woche mit einem milden Shampoo gewaschen werden. Bestenfalls pflegst du sie nach dem Waschen mit einer feuchtigkeitsspendenden Haarkur oder Haarspülung. Mit dem einher geht, dass du Haarstyling mit Föhn, Lockenstab, Glätteisen und Co. auf ein absolutes Minimum beschränken solltest. Die dabei verwendete Hitze macht das Haar brüchig und Spliss entsteht. Ausserdem ist es ratsam, immer so sanft wie möglich mit deinem Haar umzugehen. Sei es beim Kämmen, beim Trocknen mit einem Handtuch und beim Frisieren.
Tipp: Verzichte auf strenge Pferdeschwänze oder andere Hochsteckfrisuren - diese Frisuren können sich auf die Dauer sehr negativ auf deine Haare auswirken, da sie durch das ständige Ziehen an der Haarwurzel Haarausfall verursachen oder verstärken können.
Wenn du die härteren Geschütze auffahren willst
Bei leichtem Haarausfall oder als vorbeugende Massnahme können dir die oben erwähnten Tipps vielleicht helfen. Falls dein Haar aber etwas mehr Hilfe benötigt, haben wir noch ein zusätzliches Ass im Ärmel - ebenso natürlich wie die Hausmittel, allerdings nicht zum Selbermachen.
Mit einer Eigenblutbehandlung bei HAIR & SKIN nährst du dein Haar tiefenwirksam und hilfst ihm so, gestärkt zurückzukommen oder gar nicht erst auszufallen.
Was ist eine Eigenblutbehandlung?
Die Basis der Behandlung ist körpereigenes Blutkonzentrat, welches aus plättchenreichem Plasma besteht und wertvolle Stammzellen enthält. Diese hocheffektive Therapie fördert die Zellerneuerung- und Regeneration, versorgt deine Haarwurzeln mit wichtigen Nährstoffen und kurbelt dadurch das Haarwachstum an. Auf diese Weise wird nachweislich deine Haarstruktur verbessert und nicht nur die Haardichte, sondern auch die Haardicke gesteigert.
Wie läuft die Eigenblutbehandlung ab?
Dir wird eine kleine Menge Blut entnommen, welches im Anschluss zentrifugiert wird. Dadurch wird das plättchenreiche Plasma abgesondert und kann als Injektion bereitgestellt werden. Anschliessend wird dir das frisch aufbereitete Plasma von einem oder einer unserer Ärzt*innen in die Kopfhaut injiziert. Da es sich hierbei um einen minimalinvasiven Eingriff handelt, ist eine Betäubung der Kopfhaut nicht nötig, aber auf deinen Wunsch selbstverständlich möglich. Eine einzelne Eigenblut-Session dauert im Schnitt zwischen 20 bis 30 Minuten, wobei die Dauer von den zu behandelnden Bereichen abhängig ist. Für die bestmöglichen Ergebnisse werden acht Behandlungen mit einem zeitlichen Abstand von vier Wochen empfohlen. Diese Pausen braucht deine Kopfhaut, um sich zu regenerieren. Um ein langanhaltendes Ergebnis zu erzielen, empfehlen wir dir eine halbjährliche oder jährliche Auffrischung dieser Behandlung, abhängig vom Schweregrad deines Haarausfalls.
Was muss ich nach der Behandlung beachten?
Da es sich bei der Eigenblutbehandlung um ein sehr sanftes Treatment handelt, bist du direkt danach wieder arbeits-, reise- und gesellschaftsfähig. Aber keep in mind; das Plasma muss über Nacht einwirken, was dich je nach Behandlungszeitpunkt im Styling deiner Haare etwas einschränken kann.