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Haarausfall durch Diabetes - Haartransplantation trotzdem möglich?

Haarausfall durch Diabetes - Haartransplantation trotzdem möglich?

Medical Manager Dr. David Tanganho

5 min

März 15, 2023

Diabetes und Haarausfall (Alopezie) – zwei Erkrankungen, die in unseren westlichen Breitengraden mittlerweile beide als regelrechte Volkskrankheiten gelten können. Und insbesondere Haarausfall tritt häufig als Begleiterscheinung oder Folge der unterschiedlichen Diabetes-Typen auf.

Doch macht eine Haartransplantation bei Diabetes überhaupt Sinn? Ist sie sogar eine dauerhafte Lösung für eine lichte Haarpracht als Diabetesfolge? Aus unserer praktischen Erfahrung in unseren Schweizer HAIR & SKIN Kliniken beantworten wir in diesem Artikel die wichtigsten Fragen zum Themenkomplex Diabetes und Haarausfall – und zeigen mögliche Behandlungswege auf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Diabetes ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels und kann Haarausfall begünstigen oder auslösen.
  • Manche Diabetes-Medikamente beeinflussen das Haarwachstum.
  • Haartransplantationen sind sowohl bei Typ-1 als auch Typ-2 Diabetes möglich und ein bewährtes Mittel, um kahle Stellen dauerhaft aufzufüllen.

Welche Arten von Diabetes gibt es?

Diabetes mellitus wird im Volksmund auch meist einfach als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet und ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels. Dies führt bei den Betroffenen zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel.

Dieser kann zu einer Reihe von schweren Begleiterkrankungen (und auch Haarausfall) führen. In den meisten Fällen wird ein zu geringer Insulinspiegel produziert. Insulin ist das Hormon, das den Zuckerhaushalt im Körper kontrolliert.

In der Schweiz leiden ca. eine halbe Million Menschen an Diabetes. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten.

Diabetes Typ-1

Die Bauchspeicheldrüse ist der Ort, an dem es bei Menschen, die an Typ-1-Diabetes leiden, zu einem interessanten Phänomen kommt: Die Insulin-produzierenden Zellen werden von körpereigenen Fresszellen als potenziell gefährlich oder fremdartig angesehen und daraufhin zerstört.

Daher ist Typ-1-Diabetes als Autoimmunerkrankung bekannt, bei der das Immunsystem des Betroffenen auf falsche Signale reagiert und sich gegen den eigenen Körper richtet.

Ca. 10 % der Diabetes-Betroffenen leiden an Typ-1 Diabetes.

Diabetes Typ-2

Bei der häufigsten Diabetes-Art sind die Körperzellen die Schwachstelle: Anfangs produziert die Bauchspeicheldrüse noch ausreichend Insulin, aber die Körperzellen werden dagegen unempfindlicher.

Obwohl im Körper ausreichend Insulin vorhanden ist, kann es nur wenig oder gar nicht wirken. Deshalb zwingt der Körper die Insulin-herstellenden Zellen, mehr Insulin zu produzieren. Doch mit der fortschreitenden Krankheit sinkt die Insulinproduktion weiter ab, bis sie schliesslich ganz aufhört.

Wie wirkt sich Diabetes auf das Haarwachstum aus und können dadurch Haare ausfallen?

Diabetes ist eine ernstzunehmende Stoffwechselerkrankung, die sich auf viele Körperfunktionen auswirken kann – einschliesslich des Haarwachstums. Damit zählt sie mit zu den häufigsten Faktoren für Haarausfall.

Die unmittelbare Ursache für Haarausfall bei Diabetes liegt in der Abnahme der Blutzirkulation in den Haarfollikeln. Da es zu einer Abnahme der Durchblutung kommt, bleiben dem Haar die notwendigen Nährstoffe und Mineralien vorenthalten, die benötigt werden, um dauerhaft kräftig und gesund zu bleiben.

Eine weitere mögliche Ursache für Haarverlust bei Diabetes ist die Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Chronisch hohe Blutzuckerwerte können die Follikel schädigen und das Wachstum schwächen.

Diabetes beeinflusst den gesamten Körper – und damit auch das Haarwachstum

Diabetes wirkt sich teilweise massiv auf das Immunsystem aus. Dies kann dazu führen, dass Haarfollikel angegriffen werden und die Haare letztlich ausfallen – oftmals einhergehend mit kreisrundem Haarausfall (Alopecia areata).

Die Kopfhaut kann aufgrund geringerer Talgproduktion austrocknen und Bakterien können leichter wachsen und Entzündungen verursachen. Langfristig kann sie auch Auswirkungen auf die Psyche haben, die wiederum direkten Einfluss auf das Haarwachstum hat.

Kann Haarausfall auch durch Antidiabetika hervorgerufen werden?

Die allermeisten Diabetiker müssen langfristig auf eine medikamentöse Behandlung zurückgreifen. Allerdings beobachten wir bei HAIR & SKIN recht häufig Nebenwirkungen, die sich negativ auf das Haarwachstum auswirken und bei Diabetes auch zu Haarausfall führen – auch wenn kein vollständiger Verlust der Haare droht.

Einige Antidiabetika wie Insulin oder SGLT2-Hemmer können Haarausfall verursachen, während andere wie Metformin oder GLP-1-Agonisten keinen oder nur einen minimalen Effekt haben.

Manche Medikamente können über einen längeren Zeitraum Auswirkungen auf die Darmflora haben und somit den Haarwuchs beeinträchtigen, ohne direkte Ursache des Haarausfalls zu sein. Mittlerweile existieren aber ausreichend alternative Mittel, die das Haarwachstum weniger stark beeinträchtigen. Halte hierfür aber definitiv Rücksprache mit deinem Arzt.

Was kann man bei Haarausfall durch Diabetes tun?

Diabetes allein kann schon ein persönlicher Schock sein – auch wenn die Krankheit mittlerweile gut behandelbar ist. Kommt durch den „Zucker” Haarverlust hinzu, werden die Symptome auch äusserlich sichtbar. Was hilft? Definitiv nicht die gelichtete Haarpracht in den Sand stecken. Denn es gibt zahlreiche erprobte Therapiemethoden, zu denen dich unsere HAIR & SKIN Experten gerne beraten.

Zunächst ist es enorm wichtig, dass du deinen Blutzuckerspiegel im Auge behältst und möglichst im „normalen” Bereich hältst. Wenn er zu hoch ist, kann er deinen Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen, was zu einem Anstieg des Cortisolspiegels führen kann, was wiederum die Durchblutung der Kopfhaut verringert und somit die Follikel schwächt. Es ist daher ratsam, regelmässig deinen behandelnden Arzt aufzusuchen und Bluttests durchzuführen.

Stress reduzieren – auch für deine Haare

Stress ist nie gesund. Für deine Haare sind sie pures Gift – und können bei Diabetes Haarausfall begünstigen. Versuche also, Stress in deinem Leben so weit wie möglich zu reduzieren. Stress kann den Haarausfall noch verschlimmern und auch einige andere Diabetes-Komplikationen verursachen. Gehe häufig an die frische Luft oder nutze Entspannungstechniken. Deine Haare werden es dir danken.

Das gewisse Extra für deine Haare

Wenn Stressreduktion allein nicht hilft, gibt es einige Medikamente oder Produkte auf dem Markt, die dir dabei helfen können, bei Diabetes den Haarausfall zu minimieren. In vielen Fällen hat sich gezeigt, dass diese Produkte helfen können, den Zustand der Kopfhaut zu verbessern und gleichzeitig den Verlust von Haaren zu reduzieren. Bei dünner werdendem Haar und einem Ausfall der Haare natürlich auch immer versuchen, eine ausgewogene Ernährung zu beachten. Dies ist in erster Linie nicht nur wichtig für den Haarwuchs, sondern auch für den Umgang mit Diabetes.

Haartransplantation bei Diabetes – die dauerhafte Lösung bei Haarausfall

Lässt sich bei erkannter Diabetes der Haarausfall nicht stoppen oder lediglich verlangsamen, steht dir eine bewährte und dauerhafte Lösung für lichte Stellen zur Verfügung: die Haartransplantation.

Da Diabetes die Kopfhaut beeinträchtigt, kann eine Haarverpflanzung die Durchblutung der Haarwurzeln verbessern und neues Wachstum anregen. Es gibt verschiedene Arten von Haartransplantationen, die häufigste ist die Follikel-Transplantation. Bei dieser Technik werden die gesunden Haarwurzeln aus anderen Bereichen des Kopfes entnommen und an den betroffenen Stellen transplantiert. Aber auch die Transplantation von Körperhaar ist in den allermeisten Fällen möglich.

Haartransplantationen bei Diabetikern sind normalerweise sehr erfolgreich. Allerdings ist es wichtig, dass du als Diabetiker deine Blutzuckerwerte vor der Transplantation stabil hältst und deinen Arzt über alle eingenommenen Medikamente informierst.

Für den Erfolg einer Haarimplantation bei Diabetes ist eine exakte Vor- und Nachsorge entscheidend. Dafür braucht es Experten, die dich vor Ort persönlich beraten, betreuen und auf deinem Weg begleiten. In unseren Kliniken findest du dafür die richtigen Ärzte. Sie bereiten dich unter höchsten Schweizer Qualitätsstandards auf dein neues Lebensgefühl vor.

Fazit – Haarausfall bei Diabetes? Kein Problem!

Diabetes ist zwar weitverbreitet und löst in manchen Fällen Haarausfall aus, ist aber längst kein finales Urteil über die Fülle deiner Haarpracht mehr. Denn durch die Häufigkeit von Typ-1- und Typ-2-Diabetes stehen mittlerweile zahlreiche Wege zur Verfügung, um Geheimratsecken, kahle Stellen und diffusen Haarausfall effektiv zu bekämpfen.

Dazu zählt bei Diabetes explizit auch die Haartransplantation. Die von uns genutzte FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) führt auch bei Diabetes zu dauerhaft vollem Haar – und einem neuen Lebensgefühl.

Um alle Besonderheiten deines Weges zu neuer Haarpracht präzise zu berücksichtigen, ist eine persönliche und vertrauensvolle Betreuung vor Ort essenziell. Bei HAIR & SKIN kannst du dich auf den Schweizer Marktführer für Haartransplantationen und Eigenblut-Behandlungen verlassen – in modernsten, zentral gelegenen Kliniken in der gesamten Schweiz.

Hier findest du zu fairen Konditionen zertifiziertes Fachpersonal, das dich fair, transparent und gemäss Schweizer Qualitätsstandards professionell berät und betreut. Damit setzt du auch bei Diabetes und Haarausfall auf dauerhaft volle Haarpracht.

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