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Haarfollikel: Die Grundlage für gesundes Haarwachstum

Haarfollikel: Die Grundlage für gesundes Haarwachstum

Ezdhin Alexander

7 min

November 10, 2023

Haarfollikel sind ein wesentlicher Bestandteil des Haarwuchses sowie des Haarschutzes. Sie erhalten unser Haar während der einzelnen Wachstumsphasen und sind mitverantwortlich für die Struktur und den Zustand.

Die Funktion der Haarfollikel kann aber durch Verletzungen, Erkrankungen und genetischen Faktoren beeinträchtigt werden, was wiederum zu gesundheitlichen Problemen und Haarausfall führen kann.

In diesem Artikel erfährst du alles über die menschlichen Haarfollikel, deren Aufbau und Einfluss auf das Haarwachstum und was du gegen möglichen Haarausfall tun kannst.

Was sind Haarfollikel?

Woraus besteht unser Haar? Jedes Haar besteht aus einem Haarschaft, dem sichtbaren Teil und einer Haarwurzel. Die Haarwurzel wird von Haut- und Bindegewebe eingehüllt – dem sogenannten Haarfollikel, auch Haarbalg genannt.

Hier fängt das Haar an zu wachsen. Eine Haarpapille mit seinen Blutgefässen bildet die Basis der Follikel, die die Haare unterstützen und ernähren. In der darüber liegenden Haarzwiebel findet die Zellteilung statt, die dazu führt, dass das Haar wächst.

Der Haarbalg mündet in einer Talgdrüse, deren Talg  – ein natürliches Öl – Haare und Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Durch den Talg wird die Haarpracht zusätzlich vor Keimen und Schmutz geschützt. Die Haarfollikel befinden sich überall am Körper, immer dort, wo es behaarte Körperstellen gibt.

Bei der menschlichen Haut sind drei Ebenen vorhanden, wobei die Follikel in der Regel in der ersten (Epidermis oder Oberhaut) und der zweiten Schicht (Dermis oder Lederhaut) vorkommen. Es gibt allerdings Haare, die aus der dritten Schicht (Subcutis oder Unterhaut) wachsen, etwa auf der Kopfhaut und sogenannte Terminalhaare wie Wimpern oder Augenbrauen.

Die Anzahl der Follikel richtet sich nach den Körperregionen. Auf dem Kopf befinden sich die meisten Haarfollikel mit etwa 1200 Stück pro Quadratzentimeter

Wie sind Haarfollikel aufgebaut?

Der menschliche Haarfollikel besteht aus zwei Schichten – die äussere epitheliale Haarwurzelscheide und die innere epitheliale Haarwurzelscheide.  Sie umgeben den Haarbalg der Länge nach und sorgen für einen sicheren Sitz in der Lederhaut.

Bei der äusseren Schicht handelt es sich um eine trichterartige Einsenkung in die Haut. Sie umgibt die Haarregion, die innerhalb der Haut verläuft, genau wie bei der Haarwurzel.

Ferner umhüllt sie die innere epitheliale Haarwurzelscheide, welche winzige Hornschuppen besitzt, die sich gegen die Wurzel ausrichten und somit das wachsende Haar im Follikel fixiert.

Die innere epitheliale Haarwurzelscheide selbst besteht wiederum aus drei Ebenen, der inneren Schicht (Kutikula), mittleren Schicht (Huxley-Schicht) und der äusseren Schicht (Henle-Schicht). Sie umgeben den Haarschaft und die Haarwurzel im Haarbalg.

Bei der inneren epithelialen Haarwurzelschicht wird das Haar ebenso im Follikel dank einer Verhornung fest angebracht. Im Gegensatz zu Haarschuppen, die sich an der Haarspitze orientieren, richten sich Hornschuppen gegen die Haarwurzeln.

Der Haarbalg mündet in Talgdrüsen, deren produzierter Talg einen natürlichen Schutzschild darstellt und Krankheitserreger und Schadstoffe fernhält.

Welchen Einfluss haben Follikel auf den Haarwuchs?

Haarfollikel nehmen neben der Form des Haares und seiner Farbe eine bedeutende Beeinflussung auf den Haarwuchs, obwohl nicht in jedem Haarbalg ein Haar wächst. Der Follikel ist wichtig für den Halt des Haares und reguliert die einzelnen Wachstumsphasen der Haare.

  1. Anagenphase (Wachstumsphase): Diese erste Phase hält in etwa drei bis sieben Jahre an. In der Anagenphase befinden sich die Haare so lange im Wachstum, bis sie selbst ausfallen. Circa 85 % der Kopfhaare befinden sich in dieser Entwicklungsphase.
  2. Katagenphase (Regressions- oder Übergangsphase): In dieser zweiten Phase des Haarwuchszyklus verlangsamt sich das Wachstum der Haare. Der Haarbalg nimmt ab und der Haarschaft löst sich allmählich.
  3. Telogenphase (Ruhephase): In dieser dritten Phase befinden sich etwa 15 % unserer Kopfhaare, in der es nicht aktiv wächst. Diese Periode hält etwa drei Monate an und ist von grosser Bedeutung, da durch zahlreiche zelluläre Aktivitäten die Erholung gefördert wird. So werden die Haarfollikel optimal auf eine Erneuerung in der Wachstumsphase vorbereitet.
  4. Exogenphase (Ausscheidungsphase): In dieser vierten und letzten Phase fallen die Haare langsam aus der Wurzel. Der Mensch verliert hier etwa 50 bis 100 Haare. Die Exogenphase dauert zwei bis fünf Monate und ist im Grunde eine Ausdehnung der Ruheperiode.

Gibt es Krankheiten, die unseren Haarfollikeln schaden können?

Es gibt einige Erkrankungen, die die Haarbälge beeinträchtigen. Sind die Follikel geschädigt, kann es zu Haarausfallerkrankungen kommen.

Wir zeigen dir nun die vier wichtigsten Auslöser:

Fleckenkahlheit

Bei der Fleckenkahlheit (Alopecia areata) handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit, bei der das Immunsystem die Follikel attackiert. Die Haarbälge werden für fremde Zellen gehalten, was zu plötzlichen fleckenförmigen Ausfall der Haare führt. Ohne rechtzeitige Behandlung kann sich die Fleckenkahlheit zu einer Alopecia universalis mit komplettem Haarschwund der Körperbehaarung.

Die Erkrankung kann zwar nicht vollständig geheilt werden, doch bestimmte Therapien und Medikamente können die Anzeichen abschwächen und eine Weiterentwicklung bremsen.

Androgenetische Alopezie

Die androgenetische Alopezie – erblich bedingter Haarausfall – ist weit verbreitet und macht etwa 95 % aller Haarausfallerkrankungen aus. Hierbei verlangsamt sich der Haarzyklus, wodurch kurze und brüchige Haare entstehen. Die Haarfollikel werden weniger leistungsfähig und können letztlich keine neue Behaarung leisten.

Telogen effluvium

Bei Telogen effluvium wird die Haarpracht erheblich dünner und kann bis zum endgültigen Ausfall führen. Die Krankheit betrifft mehr Frauen als Männer.

Insbesondere Stresssituationen, wie ein Burn-out, eine Krankheit, ein körperliches Trauma, eine Operation oder eine Geburt, können diese Erkrankung auslösen. Ebenso können bestimmte unverträgliche Medikamenten Auslöser dieser Art des Haarausfalls sein. Obwohl diese Krankheit reversibel ist, sollte man einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen zu erforschen.

Follikulitis

Bei Follikulitis handelt es sich um eine Entzündung der Haarwurzel, genauer gesagt des Haarfollikels. Die Erkrankung zeigt sich Hautausschlägen aus kleinsten Beulen, die jeden Körperteil und jede Art der Körperhaare betreffen können. Die Hautflecken werden wund, jucken, haben eine weisse, gelbe oder rötliche Farbe und können Eiter enthalten.

Hervorgerufen wird die Haarfollikel-Infektion meist durch einen Virus, Pilz, einer bakteriellen Infektion oder eine Entzündung eingewachsener Haare. In vielen Fällen betrifft es die Barthaare. Nach etwa einer Woche erholt sich die Krankheit ohne ärztliche Behandlung.

Wann spricht man von Haarausfall und was kann man dagegen tun?

Grundsätzlich verliert der Mensch immer Haare, das ist der natürliche Haarwachstumszyklus. Weil immer wieder neue Haare nachwachsen, bleibt der geringe Ausfall der Haare unbemerkt. Ein gesunder Mensch verliert etwa 70 bis 100 Haare täglich.

Sollten die Haarwurzeln geschädigt worden sein oder viele Haare gehen gleichzeitig in die Ruhephase, entsteht verstärkter Haarschwund. Wenn nun keine neuen Haare nachwachsen, entstehen kahle Stellen. Diese Haarlosigkeit nennt man Alopezie, die teilweise wieder verschwinden kann. Es gibt aber Haarausfall, der bestehen bleibt, wie etwa die androgenetische Alopezie.

In diesen Fällen eignet sich eine Haartransplantation als wirksamste Behandlung, die dauerhaft wirkt. Eine Transplantation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem Haarfollikel von einem Bereich des Körpers (dem Spenderbereich) in einen anderen Bereich, der kahl oder lichter wird (dem Empfängerbereich), verpflanzt werden. Bei HAIR & SKIN, dem Schweizer Marktführer für Haartransplantationen, verwenden wir fortschrittliche Techniken, um einen sicheren und komfortablen Eingriff zu gewährleisten, einschliesslich der Follicular Unit Extraction (FUE) Saphir Methode. Mit dieser Methode ist nicht nur eine schnellere Wundheilung und eine Minimierung der Narbenbildung möglich, sondern auch eine dichtere Einpflanzung der Grafts.

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Fazit – Haarfollikel als wichtiger Faktor für den Haarwuchs

Haarfollikel sind enorm wichtig für das Wachstum und die Gesundheit unserer Haare. Sie stimulieren neues Wachstum und können dafür sorgen, dass die Haarpracht wieder in vollem Glanz erstrahlt.

Sollte es keine Möglichkeiten einer natürlichen Wiederherstellung des Kopfhaares geben, bietet sich eine Haartransplantation als langfristige Lösung an.

Informiere dich auf unserer Webseite und lass dich kostenlos und unverbindlich in einer unserer Kliniken beraten.

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