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Stielwarzen entfernen: Was wirklich hilft

Stielwarzen entfernen: Was wirklich hilft

Medical Manager Dr. David Tanganho

8 min

April 13, 2023

Viele Menschen haben sie schon an der eigenen Haut erlebt: Stielwarzen, auch Fibrome genannt, sind kleine Wucherungen, die sich auf der Hautoberfläche bilden. Sie sind in der Regel weich und hängen an einem dünnen Stiel.

Aber was sind die Ursachen für die merkwürdigen Wucherungen? Und wie kann man sie wieder loswerden? Das und mehr erzählen wir dir hier.

Was genau sind Stielwarzen?

Stielwarzen sind gutartige Wucherungen der Haut und werden auch weiche Fibrome genannt. Die kleinen Geschwulste sind meist nur wenige Millimeter gross und wachsen maximal auf Erbsengrösse an.

Sie sind gestielt, hautfarben und tauchen in der Regel erst ab dem 30. oder 40. Lebensjahr auf. Dadurch werden diese Hautveränderungen gelegentlich auch als Alterswarzen bezeichnet.

Sie können an verschiedenen Körperstellen auftreten. Besonders oft findet man sie an Hals, Achselhöhlen, Brust, in der Leistengegend und im Intimbereich.

Fibrome bestehen aus besonders faserreichem Bindegewebe. Durch punktuelle Häufung von faserbildenden Bindegewebszellen stülpt die Haut sich vor und eine Stielwarze entsteht.

Ein Fibroma ist normalerweise nicht schmerzhaft. In manchen Fällen können es jedoch irritierend sein – besonders wenn es an Stellen auftreten, die durch Kleidung oder Schmuck gerieben werden.

Was sind die Ursachen für die Entstehung?

Im Grunde handelt es sich bei Stielwarzen nicht um wirkliche Warzen, sondern um Hautwucherungen. Anders als echte Warzen werden sie nicht von Viren verursacht und sind nicht ansteckend.

Die genauen Ursachen für die weichen Fibrome sind nicht bekannt. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass bestimmte Faktoren wie hoher Blutzuckerspiegel, Diabetes, Hormonveränderungen oder auch Reibung anfälliger für das Auftreten von Stielwarzen machen können. Besonders ältere Menschen und Personen mit Übergewicht sind einem höheren Risiko ausgesetzt, die Hautanhängsel zu entwickeln.

Stielwarzen können auch bei gesunden Menschen auftreten. Sie sind also nicht unbedingt ein Hinweis auf eine Krankheit, können aber auf ein mögliches Risiko hinweisen. Personen, die aufgrund ihres Gewichts oder einer genetischen Veranlagung ein erhöhtes Risiko für Diabetes haben, sollten vorsichtshalber einen Arztbesuch einplanen, wenn sie Fibrome bemerken.

Können Stielwarzen gefährlich werden?

Wer Stielwarzen an seinem Körper entdeckt, muss sich im Allgemeinen aber keine Sorgen machen: Fibrome sind harmlos und gutartig. Stielwarzen stellen, wenn überhaupt, eher ein kosmetisches Problem dar.

Sie können sich jedoch entzünden und dunkler färben, wenn sie häufig Reibung ausgesetzt sind. Werden sie aus Versehen abgerissen, können sie stark bluten.

Müssen sie behandelt werden?

In den meisten Fällen müssen Stielwarzen aus medizinischer Sicht nicht entfernt werden, es sei denn, sie verursachen Beschwerden oder werden als störend oder unschön empfunden. Wenn du dich aber dazu entscheidest, sie aus kosmetischen Gründen entfernen zu lassen, stehen dir mehrere Optionen zur Verfügung.

Welche Möglichkeiten gibt es?

In der Dermatologie gibt es mehrere Möglichkeiten zur Entfernung von Stielwarzen, einschliesslich:

  • Entfernung mit Schere oder Skalpell durch einen Hautarzt: Bei der chirurgischen Entfernung wird die Stielwarze mit einem scharfen Instrument abgeschnitten oder herausgeschnitten. Diese Methode ist schnell und effektiv, kann aber mit Schmerzen und Blutungen verbunden sein. Bei grösseren Stielwarzen wird eine örtliche Betäubung durchgeführt, bei kleineren ist das üblicherweise nicht nötig.
  • Vereisung (Kryotherapie): Bei dieser Methode wird die Stelle mit flüssigem Stickstoff vereist. Dadurch stirbt das Gewebe ab. Die Stielwarze fällt nach einigen Tagen ab.
  • Elektrokoagulation (Verbrennung mit elektrischem Strom): Bei dieser Methode wird die Stielwarze mit einem elektrischen Strom erhitzt, um sie zu verbrennen. Dadurch wird das Gewebe zerstört und die Warze fällt ab. Dafür wird entweder ein Elektromesser oder eine Elektroschlinge genutzt.
  • Laserbehandlung: Bei dieser Methode wird die Warze mit einem Laserstrahl entfernt. Die Laserbehandlung ist präzise und schnell, es besteht jedoch das Risiko von Schmerzen und Hautverfärbungen. Übrigens: Wenn du unter Hyperpigmentierungen leidest, ist Medical Needling das Mittel der Wahl.
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Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Die Entfernung von Fibromen kann einige Kosten mit sich bringen. Da die gesetzlichen Krankenkassen nur für medizinisch notwendige Eingriffe zahlen, wird die Entfernung von Stielwarzen meist nicht übernommen. Ausnahmen können regelmässig entzündete Fibrome sein. Oder wenn das Fibrom am Augenlid sitzt und die Sicht beeinträchtigt.

Die Kosten für die Entfernung werden anhand der Gebührenordnung für Ärzte berechnet und variieren je nach Verfahren, Anzahl und Grösse der Warzen.

Kann man Fibrome auch selbst entfernen?

Im Internet finden sich zahlreiche Tipps und Ratschläge zu Hausmitteln, die angeblich helfen sollen, Stielwarzen in der Selbstbehandlung loszuwerden.

Eines der am häufigsten genannten Mittel ist Apfelessig. Die Empfehlung lautet, den Apfelessig regelmässig auf die betroffene Stelle aufzutragen, bis sich die Warze ablöst. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Apfelessig tatsächlich bei der Entfernung von Stielwarzen hilft. Stattdessen kann er die Haut um das Fibrom herum austrocknen und zu Hautreizungen und Entzündungen führen.

Ein weiteres oft empfohlenes Hausmittel ist Teebaumöl. Auch hierbei soll das Öl über einen Zeitraum von mehreren Tagen auf die Warze aufgetragen werden. Jedoch fehlen auch hier wissenschaftliche Beweise, dass Teebaumöl tatsächlich bei der Entfernung von Stielwarzen hilft. Im schlimmsten Fall kann es zu Hautreizungen, Entzündungen oder sogar allergischen Reaktionen kommen.

Daher ist es keine gute Idee, auf solche Hausmittel zurückzugreifen, um die Warzen selbst zu entfernen.

Fibrome sollten auf keinen Fall eigenhändig abgeschnitten werden, da es dabei zu Infektionen oder Narbenbildung kommen kann. Wenn du eine Stielwarze entfernen möchtest, solltest du am besten einen Dermatologen aufsuchen, um das beste Verfahren zu besprechen.

Wenn du unbedingt auf eigene Faust gegen die kleinen Knötchen vorgehen willst, kannst du versuchen, deine Stielwarzen zuhause selbst zu vereisen. Die dafür benötigten Produkte kannst du inzwischen rezeptfrei in der Apotheke erhalten.

Wann doch lieber zum Dermatologen?

Für Laien ist es nicht immer leicht, Stielwarzen eindeutig als solche zu identifizieren. Im Zweifelsfall sollten sich verändernde auffällige Stellen auf der Haut daher lieber ärztlich untersucht werden.

Nur eine Dermatologin oder ein Dermatologe kann eine genaue Diagnose stellen und entscheiden, ob es sich um ein harmloses Fibrom handelt oder ob eine Hautkrankheit dahintersteckt. Es gibt verschiedene Erkrankungen wie Warzen, seborrhoische Keratosen, den Pinkus-Tumor oder Neurofibrome, die ähnliche Erscheinungsformen aufweisen können. Die Behandlung sollte sich entsprechend an der genauen Erkrankung orientieren.

Fazit – Lästig, aber harmlos

Stielwarzen sind in der Regel unproblematisch. Wenn sie aber störend sind oder sich verändern, ist es sinnvoll, einen Dermatologen aufzusuchen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sie zu entfernen, einschliesslich Kryotherapie, Elektrochirurgie und chirurgischer Entfernung.

Natürliche Hausmittel können in manchen Fällen zwar möglicherweise auch helfen – die Entfernung der Fibrome auf eigene Faust kann aber riskant sein.

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