Wenn von Pigmenten die Rede ist, denken die meisten von uns an mediterran gebräunte Haut nach einem ausgedehnten Sonnenbad am Strand. Tatsächlich nutzt die Haarpigmentierung auch den optischen Effekt gefärbter Hautelemente, allerdings primär auf der Kopfhaut – wodurch sie zu einer effektiven Methode zur Kaschierung und Beseitigung von kahlen Stellen wird.
Letztere können sich für viele Menschen zu einer großen Belastung entwickeln. Denn unsere Haarpracht steht seit jeher für Vitalität und Jugendlichkeit – ein Verlust beeinträchtigt Selbstvertrauen und individuelles Wohlbefinden dementsprechend stark.
Abhilfe kann eine Haarpigmentierung liefern. Diese Methode ist eine Alternative zu herkömmlichen Transplantationen, benötigt keinen operativen Eingriff und ist besonders schonend. Wir zeigen dir in diesem Artikel, in welchen Fällen sich das Verfahren besonders anbietet und wie der konkrete Ablauf aussehen kann.
Haarpigmentierung – Was ist das überhaupt?
Sie ist keine bloße kosmetische Lösung für Haarausfall, sondern eine innovative Technik, die weltweit Menschen einen natürlichen Weg zu dichter wirkender Haarpracht eröffnet hat. Sie bietet eine nicht-chirurgische Möglichkeit, das Aussehen von vollem Haar wiederherzustellen und das Selbstvertrauen zu stärken und das bei gleichzeitig besonders schonender Anwendung.
Während der Behandlung werden spezielle Farbpigmente, die der eigenen Haarfarbe nachempfunden sind, in die oberste Hautschicht der Kopfhaut eingearbeitet. Spezielle Techniken imitieren dabei den natürlichen Wuchs, kaschieren kahle Stellen und versuchen, die Haarlinie nachzubilden. Das Ergebnis ist ein täuschend echter und dreidimensionaler Effekt, der es schwer macht, den Unterschied zu echtem Haar zu erkennen.
Auch wenn das Verfahren an ein Permanent Make-up erinnert – es ist weit mehr als nur eine weitere Kosmetikbehandlung. Es bietet eine langanhaltende Lösung für Haarausfall, die nicht abwaschbar ist und auch nicht wie herkömmliches Färbemittel verblasst. Die Pigmente wurden spezifisch entwickelt, um lichtecht zu wirken und ihre Farbe im Laufe der Zeit beizubehalten.
Dein Weg zu vollem Haar? Für wen sich die Pigmentierung eignet
Sie ist insbesondere dann eine Lösung für dich, wenn du unter diffusem Haarausfall leidest oder mit dünner Mähne und lichtem Haar zu kämpfen hast – und den meist mit deutlich stärkerem Aufwand verbundenen Weg einer Transplantation scheust. Egal, ob du männlich oder weiblich bist oder welches Alter du hast, eine optische Haarverdichtung kann dir helfen, zumindest optisch wieder volles Haar zu haben.
Dabei spielt es zunächst keine allzu große Rolle, woher dein Haarverlust rührt. Sowohl bei androgenetischer Alopezie, Geheimratsecken, lichten Stellen oder sogar vollständigem Verlust kann sie eine ausgezeichnete Lösung sein. Es ist ebenfalls nicht entscheidend, ob der Ausfall genetisch bedingt ist oder durch hormonelle Veränderungen, Stress oder andere Faktoren verursacht wird – denn in all diesen Fällen ist das Verfahren grundsätzlich anwendbar.
Allerdings mit gewissen Einschränkungen. Besonders großflächige, kahle Stellen lassen sich so unter Umständen nicht vollständig abdecken und kaschieren. Auch wenn du unter bestimmten Hauterkrankungen leidest, allergisch gegen Pigmente bist oder eine aktive Infektion auf der Kopfhaut hast, solltest du vor der Durchführung eine fachliche Beratung bei einem erfahrenen Spezialisten einholen.
Wie läuft eine professionelle Haarpigmentierung ab?
Der tatsächliche Eingriff wird zwar individuell auf dich angepasst, dennoch gibt es einige typische Schritte, die Bestandteil der Behandlung sind:
- Konsultation: Während einer ersten Beratung werden deine persönlichen Bedürfnisse und Erwartungen besprochen. Der von dir gewählte Experte wird auch den Zustand deiner Kopfhaut untersuchen, um sicherzustellen, dass die Methode für dich infrage kommt.
- Design und Farbauswahl: In diesem Schritt wird das Design deiner Pigmentierung festgelegt. Gleichzeitig besprichst du mit dem Spezialisten die Form deiner Haarlinie und -dichte sowie den Farbton. Gemeinsam wählt ihr eine Farbe aus, die deinem natürlichen Ton am nächsten kommt.
- Vorbereitung der Kopfhaut: Vor dem eigentlichen Auftragen der Pigmente wird die Kopfhaut gereinigt und desinfiziert. Dies und eine folgende Rasur gewährleistet eine hygienische Umgebung und optimale Haftung. Dies geschieht in der Regel direkt am Behandlungstermin vor dem Einarbeiten der Farbe.
- Pigmentierung: Mit speziellen, feinen Nadeln oder einem Mikropigmentierungsgerät werden die Elemente in die Kopfhaut eingearbeitet – dem zuvor festgelegten Design entsprechend. Dabei werden sie schichtweise aufgetragen, um einen natürlichen und dreidimensionalen Effekt zu erzielen.
- Anpassung und Überprüfung: Sobald die Pigmentierung abgeschlossen ist, wird das Behandlungsergebnis überprüft und gegebenenfalls angepasst. Kleinere Änderungen können vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass das Endergebnis deinen Erwartungen entspricht.
- Nachsorge: Nach der Behandlung erhältst du einige entsprechende Hinweise zur ordnungsgemäßen Pflege, bist aber meist sofort wieder gesellschaftsfähig. Dabei ist es essenziell, die Kopfhaut vor Sonneneinstrahlung, einem Solarium, übermäßigem Schwitzen und Wasser zu schützen, um ein dauerhaft ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
Im Normalfall erfolgt die Behandlung ambulant und erfordert meist mehrere Sitzungen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Die Anzahl der Sitzungen hängt dabei insbesondere von der Größe der aufzufüllenden Stellen ab.
Welche Nebenwirkungen können dabei auftreten?
Grundsätzlich ist die Kopfhautpigmentierung als nicht-invasive Technik besonders schonend zu dir und deiner Kopfpartie. In seltenen Fällen können dennoch Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen insbesondere:
- Rötung und Reizung: Tritt in der Regel in den ersten Tagen nach der ersten Behandlung auf der Kopfhaut auf. Beide sind normalerweise mild und klingen innerhalb weniger Tage von selbst ab. Auch solltest du in der Regel nach der Behandlung schmerzfrei bleiben.
- Schwellungen: Treten teilweise in leichten Formen an behandelten Stellen der Kopfhaut auf. Normalerweise ebenfalls nur vorübergehend und selbstheilend.
- Juckreiz: Während des Heilungsprozesses kann es zu einem vorübergehenden Juckreiz kommen. Grundregel wie bei Mückenstichen: Nicht kratzen, um Infektionen zu vermeiden und das Endergebnis nicht zu beeinträchtigen.
- Pigmentveränderungen: In seltenen Fällen können sich die Pigmente im Laufe der Zeit verändern. Dabei verblassen sie leicht oder ändern die Farbe minimal. Dies kann durch verschiedene Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Alterung oder individuelle Hautreaktionen verursacht werden. Regelmäßige Nachbehandlungen können dazu beitragen, das Aussehen aufzufrischen und die Farbintensität beizubehalten.
- Allergische Reaktionen: Obwohl selten, können allergische Reaktionen auf die verwendete Farbe auftreten. Dementsprechend wichtig ist es, vor der Behandlung alle Allergien gegen Farbstoffe oder Pigmente deinem behandelnden Spezialisten anzuzeigen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Auch wenn die Nebenwirkungen meist leicht sind und nur vorübergehend auftreten: Halte dich an die Anweisungen und Empfehlungen deines behandelnden Experten. Mit der richtigen Nachsorge und gründlicher Pflege der entsprechenden Stellen minimierst du das Risiko für potenzielle Nebenwirkungen deutlich.
Fazit – Die Haarpigmentierung ist eine schonende Technik zum Kaschieren von Haarausfall
Die Haarpigmentierung ist ein innovatives und wirkungsvolles Instrument im Werkzeugkasten gegen Haarausfall. Mit der schonenden Technik können Haardichte und -linie wiederhergestellt werden, wodurch deine Kopfpartie ein volles und jugendlicheres Erscheinungsbild zurückgewinnt.
Für Menschen, die unter den verschiedensten Formen von Ausfall leiden, ist die Anwendung eine effektive Alternative zu invasiven, chirurgischen Eingriffen – abhängig von deiner individuellen Haarsituation. Sie ist nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen geeignet und kann unabhängig von der Ursache des eigentlichen Verlustes angewendet werden. Natürlich kann eine Mikrohaarpigmentierung Haarausfall nur kaschieren und verloren gegangene Haare nicht ersetzen. Für ein natürliches Ergebnis kommen Haartransplantationen und Eigenblutbehandlungen ins Spiel.
Eine Eigenblutbehandlung verleiht deiner Mähne einen kräftigen Wachstums-Boost und eine FUE-Haartransplantation deckt auch besonders große kahle Stellen zuverlässig ab – in unseren weiteren Blog-Artikeln kannst du dich selbst davon überzeugen, welche Methode für dich am besten geeignet ist. Beides bieten wir in unseren schweizweiten Kliniken an! Vereinbare noch heute dein kostenloses Beratungsgespräch!