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Aknenarben und Pickelmale loswerden

Aknenarben und Pickelmale loswerden

Medical Manager Dr. David Tanganho

April 4, 2023

Niemand mag sie, viele fürchten sie und ganze Generationen von Teenagern haben sie bereits verflucht – die Folgen von unreiner Haut, entzündeter Pusteln und hartnäckigen Pickeln. Aber auch Erwachsene sind davon nicht befreit. Glücklicherweise lassen sich selbst hartnäckige Aknenarben mit der richtigen Hautpflege und professionellen Gesichtsbehandlungen dauerhaft entfernen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Pickelmale loszuwerden und auch altbewährte Hausmittel können akut helfen – denn unbehandelt können bestimmte Narbenformen zum lebenslangen (und unerwünschten) Begleiter werden. Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie Aknenarben entstehen, welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen und wie du Aknenarben im Idealfall komplett entfernen kannst.

Wie entstehen Akne- und Pickelnarben?

Akne tritt auf, wenn die Poren und Talgdrüsen der Haut durch überschüssiges Öl oder abgestorbene Hautzellen verstopft werden. Wenn sich Bakterien in den verstopften Poren ansiedeln, kann es zu Entzündungen und Mitessern kommen.

Wenn diese Entzündungen in tieferen Hautschichten der Haut liegen, kann es zusätzlich zur Narbenbildung kommen. Diese können dabei unterschiedliche Formen annehmen, von flachen Flecken bis hin zu Vertiefungen, Gruben oder Löchern in der Haut.

Art und Umfang der Narbe hängt davon ab, wie stark die Entzündung war und wie schnell (und professionell) sie behandelt wurde. Eine falsche Behandlung ist nämlich häufig Ursache für die Narbenbildung.

Aber es gibt auch andere Faktoren, die das Risiko von zurückbleibenden Narben erhöhen können. Dazu gehören das konstante Ausdrücken von Pickeln oder das Kratzen an ihnen sowie eine genetische Veranlagung für Narbenbildung.

Indem du verstehst, wie Aknenarben entstehen, kannst du Massnahmen ergreifen, um ihre Bildung zu verhindern oder zu minimieren.

Welche Typen von Akne- und Pickelnarben gibt es?

So individuell unterschiedlich unser Hautbild ist, so verschieden können auch die Ausprägungen von Akne sein. Wenn du Aknenarben entfernen willst, ist es daher entscheidend, die Unterschiede zwischen einzelnen Formen zu kennen und im Anschluss die passende Therapieform zu wählen.

Atrophische Aknenarben

Die atrophischen Varianten sind etwas tiefer als die normale Haut und wirken eingezogen. Das liegt daran, dass bei der Heilung des Gewebes nicht ausreichend neues Bindegewebe gebildet wurde.

Ein weiteres Kennzeichen dieser Narben ist, dass sie im Vergleich zur gesunden Haut unterschiedlich pigmentiert sind. Diese Art von Narben entsteht insbesondere durch langanhaltende Entzündungen und Eiterungen, die durch das Herumdrücken an Pickeln verursacht werden.

Hypertrophe Aknenarben

In diesem Fall heben sich die Narben deutlich von der Haut ab und bilden auffällige, feste Erhebungen, da sich bei der Wundheilung zu viel neues Gewebe gebildet hat.

Sie können weisslich oder hautfarben sein und gegebenenfalls jucken oder schmerzen. Bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung treten hypertrophe Narben besonders häufig an Schultern und Dekolleté auf.

Welche Möglichkeiten zum Entfernen von Aknenarben gibt es?

Es sind bereits Narben vorhanden? Dann gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden, um das Narbengewebe zu verringern. Die richtige Behandlung von Aknenarben hängt vor allem von den spezifischen Narben und ihrer Lage ab. Die wichtigsten Methoden haben wir dir im Folgenden zusammengefasst.

Laserbehandlung

Klingt zwar immer ein wenig nach Science-Fiction, der Laser ist aber mittlerweile auch bei der Behandlung von Akne ein gängiges und bewährtes Therapiemittel.

Die Lasertherapie mit Co2-Laser oder Fraxel-Laser stellt eine bewährte Methode dar, um unliebsame Narben effektiv zu entfernen. Durch den Einsatz des Lasers werden gezielt minimale thermische Schäden im Gewebe verursacht, die die Haut dazu anregen, ihre natürlichen Regenerationsprozesse zu aktivieren und gesundes Bindegewebe aufzubauen.

Kryotherapie

Bei der Kryotherapie wird das Narbengewebe mit flüssigem Stickstoff, der bis zu -196 Grad kalt ist, behandelt bzw. vereist.

Dieser Vorgang ist mehr oder minder das Gegenteil der beim Lasern angewandten Hitze, denn die Kälteentwicklung führt zum Absterben des Gewebes.

Nach der Behandlung bilden sich Blasen, die sich schliesslich lösen, wodurch die Narben eben werden. Normalerweise wird die Behandlung in mehreren Sitzungen durchgeführt und die meisten Patienten empfinden sie lediglich als moderat schmerzhaft.

Kleine Nadeln, grosse Wirkung - das Medical Needling

Ähnlich wie das Micro-Needling funktioniert das Medical Needling mit feinen Nadeln, welche den betroffenen Hautstellen saubere Mikroverletzungen zufügt. Der grosse Unterschied der beiden Needlingformen: Das Micro-Needling hat nur Auswirkungen auf die oberste Hautschicht, während das Medical Needling auch tiefere Hautschichten wie die Lederhaut betrifft. Das Micro-Needling darf von der Kosmetikerin durchgeführt werden, während das Medical Needling nur von ausgebildeten Hautärzten verrichtet wird.

Mit dieser schonenden, aber dennoch effektiven Technik der Hauterneuerung können selbst hartnäckige Narben und Pickelmale behandelt werden.

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Medical Needling

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Unterspritzung

Unterspritzungen kommen vor allem bei atrophen Narben zum Einsatz.

Dabei werden sogenannte Filler wie die dermatologische Allzweckwaffe Hyaluron oder auch Kollagen- und Kortison-Injektionen eingesetzt, um das Gewebe anzuheben und zu straffen.

Da die Haut nur begrenzt Filler aufnehmen kann, erfolgt die Behandlung schrittweise mit einem Abstand von zwei bis vier Wochen zwischen den Sitzungen. Eine jährliche Auffrischung wird empfohlen, da die meisten Filler vom Gewebe resorbiert werden.

Operative Entfernung

Sind die vorhandenen Narben besonders gross, hartnäckig oder beeinflussen sogar das umliegende Gewebe, kann eine chirurgische Korrektur für dauerhafte Abhilfe sorgen.

Dabei wird während der Operation zunächst überschüssiges Gewebe abgetragen, um anschliessend die Wundränder zu vernähen.

Auch wenn dadurch besonders voluminöse und tiefe Narben entfernt werden können, entstehen in Einzelfällen durch den Eingriff neue, meist allerdings deutlich kleinere Narben, die gerade nach der Abheilung kaum noch sichtbar sind.

Abrasion

Schleifen bringt man zwar meist mit Bauprozessen in Verbindung, funktioniert aber auch bei Aknenarben zuverlässig.

Denn die Abrasion ist eine gezielte Methode, um Narbengewebe schonend zu entfernen. Dabei wird das oberste Gewebe der Hautoberfläche kontrolliert abgeschliffen, um eine Schürfwunde zu erzeugen, die die Gewebeheilung fördert.

Es gibt zwei Arten von Abrasion: Die Dermabrasion, die unter ärztlicher Betäubung durchgeführt wird und die Microdermabrasion, die auch von zertifizierten Kosmetikern angeboten wird.

Wie kann man Aknenarben am besten vorbeugen?

Narbenbildung ist kein Naturgesetz – und du kannst einige Dinge zur Vermeidung von Pickel- oder Aknenarben im Gesicht tun, bevor du sie mit einer der vorhin genannten Methoden entfernen lässt. Hier sind einige Tipps:

  • Vermeide es, an Pickeln herumzudrücken oder zu kratzen. Dadurch können Narben entstehen.
  • Reinige dein Gesicht regelmässig und gründlich, um überschüssiges Öl, Talg und Schmutz zu entfernen. Vermeide ausserdem ein schweres Make-up, welches die Poren zusätzlich verstopfen könnte.
  • Verwende Produkte, Cremes und Seren, die speziell für Akne und empfindliche Haut entwickelt wurden. Auch Cremes mit Hyaluronsäure können hier besonders gut helfen, da die Haut dadurch feucht gehalten wird.
  • Niemand mag Sonnenbrand. Deine Haut erst recht nicht, denn er kann das Risiko von Narbenbildung massiv erhöhen. Sorge also beim Sonnenbad für einen ausreichenden Sonnenschutz mit entsprechenden Sonnenschutzcremes oder Kopfbedeckungen.
  • Wenn du bereits bestehende Aknenarben behandeln möchtest, solltest du einen spezialisierten Dermatologen aufsuchen, um die besten Behandlungsoptionen zu besprechen. Auch unsere Expert:innen beraten dich gerne.

Fazit

Auch wenn man sich wohl nie über sie freuen wird – Aknenarben sind behandelbar. Und zwar schonend, dauerhaft und dank moderner Methoden wie das Medical Needling auch minimalinvasiv.

Zusätzlich kannst du Narbenbildung bereits im Vorfeld vermeiden, indem du dich um eine gesunde, deinem Hauttyp entsprechende Hautpflege bemühst – und vor allem Herumdrücken oder Aufkratzen von Pickeln oder Löchern in der Haut vermeidest.

In unseren Blog-Artikeln findest du zahlreiche Hinweise und Ratgeber, wie du schon prophylaktisch Aknenarben möglichst vermeidest und deine Haut nachhaltig pflegst.

Unsere Spezialisten stehen dir zusätzlich in unseren Schweizer Kliniken für eine umfassende und professionelle dermatologische Beratung zur Verfügung. Dabei kannst du dich auf die bewährte Expertise eines der führenden Schweizer Beauty-Experten verlassen – insbesondere auch, wenn du Aknenarben entfernen lassen möchtest.

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