Unsere Haare sind immer auch Ausdruck von Vitalität und eines gesunden Lifestyles. Wenn sich in der vormals voluminösen und dichten Haarpracht urplötzlich kahle Stellen abzeichnen, ist es für die meisten Betroffenen oftmals ein umso grösserer Schock – sowohl für Frauen als auch Männer.
Doch welche verschiedenen Haarausfall-Typen gibt es überhaupt?
Lichte Stellen am Kopf können grundsätzlich alle Altersstufen und Geschlechter betreffen, auch wenn Männer tendenziell etwas häufiger betroffen sind.
Die Ursachen der verschiedenen Arten von Haarausfall sind dabei so individuell verschieden wie unsere jeweils bevorzugten Frisuren.
Nur welche Gründe liegen eigentlich hinter dem Auftreten von kahlen Stellen auf dem Kopf? Und was für bewährte Optionen zur Behandlung stehen dir als Betroffenem zur Verfügung?
In diesem Beitrag betreiben wir für dich Ursachenforschung, stellen die häufigsten Gründe für Haarausfall vor und zeigen mögliche Behandlungsoptionen.
Welche unterschiedlichen Typen von Haarausfall gibt es?
Jeder von uns verliert regelmässig Haare – im Normalfall sogar bis zu 100 pro Tag. Erst wenn sich der Kamm deutlich stärker füllt und sich die lichten Stellen kaum noch kaschieren lassen, sprechen wir von wirklichem Haarausfall.
Doch es gibt nicht nur eine einzige Ursache, sondern verschiedene Typen, von denen jeder seine eigenen Charakteristika und Auswirkungen hat. Ein Überblick.
Androgenetische Alopezie
Auch als erblich bedingter Haarausfall bekannt. Diese Form tritt allmählich auf und ist die häufigste Ursache für kahle Stellen und eine Glatzenbildung bei beiden Geschlechtern.
Bei Männern beginnt sie oft mit einer schwindenden Haarlinie und der Ausdünnung des Haupthaares, während Frauen meist eine breitere Ausdünnung der Haare im Scheitelbereich bemerken. Auch die sprichwörtlichen Geheimratsecken fallen in diese Kategorie.
Genetische und hormonelle Faktoren spielen hier eine besonders eine wichtige Rolle. Durch das Bilden von Dihydrotestosteron (DHT) sterben die Haarwurzeln schrittweise ab.
Diese Form des Haarausfalls lässt sich im Prinzip durch nichts aufhalten und lediglich eine Haartransplantation kann hier einer Haarlosigkeit nachhaltig vorbeugen.
Alopecia Areata
Eine weitere Form ist die Alopecia Areata, eine Autoimmunerkrankung, die sich durch plötzlich auftretende runde oder ovale kahle Stellen auf der Kopfhaut oder anderen Körperbereichen äussert. Sie wird häufig auch als kreisrunder Haarausfall bezeichnet.
Die Krankheit kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen. In der Schweiz leiden aktuell ca. 1,7 % beider Geschlechter unter den verschiedenen Typen der Alopecia Areata. Die Erkrankung entsteht durch eine fehlgeleitete Autoimmunreaktion, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift.
In einigen Fällen kann sie auch zu einem vollständigen Haarverlust aller Körperhaare führen, der als Alopecia Totalis oder Alopecia Universalis bezeichnet wird.
Diffuser Haarausfall und weitere Ursachen
Die bereits erwähnten Typen sind zwar die am häufigsten anzutreffenden Gründe für kahle Stellen, aber keineswegs die einzigen Ursachen.
So zeichnet sich der diffuse Haarausfall dadurch aus, dass er gleichmässig über die gesamte Kopfhaut verteilt auftritt, anstatt sich lediglich auf bestimmte Bereiche zu beschränken.
Er kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie anhaltenden Stress, hormonelle Veränderungen, bestimmte Medikamente, Mangelernährung oder bestimmte Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme oder Eisenmangel.
Bei hormonellen Veränderungen kommen bei Frauen auch Reaktionen auf die Anti-Baby-Pille und die Wechseljahre infrage.
Das Wort „diffus” deutet es schon an – die Ursachen können komplex und nicht immer sofort identifizierbar sein. Die Diagnose erfordert dementsprechend eine gründliche Untersuchung durch einen Dermatologen.
Sie ist entscheidend, um den spezifischen Typ zu bestimmen und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten auszuwählen.
Wann sollte man bei Haarausfall zum Arzt?
Der alltägliche Haarverlust ist zwar in den meisten Fällen kein Grund zur Besorgnis, allerdings solltest du bei merklich spärlicher werdender Kopfbedeckung deinen Kamm im Auge behalten – und einen Arzt aufsuchen, wenn dich einige dieser Symptome heimsuchen.
Unverhofft und zu oft – starker Ausfall
Tritt der Verlust beispielsweise plötzlich und in grossen Mengen auf, solltest du definitiv einen Arzt konsultieren.
Ein massiver Ausfall kann auf verschiedene zugrunde liegende Erkrankungen oder Probleme hinweisen, wie beispielsweise hormonelle Störungen, Schilddrüsenprobleme, Eisenmangel oder Autoimmunerkrankungen.
Ein Dermatologe kann eine umfassende Untersuchung durchführen, um die genaue Ursache zu ermitteln und zeitnah die entsprechende Behandlung einleiten.
Schmerzhafte Begleiterscheinungen
Schmerzen sind ein zuverlässiger Indikator für tatsächliche gesundheitliche Probleme. Wenn dein Haarverlust also mit unangenehmen Symptomen einhergeht, wie zum Beispiel juckender oder schmerzhafter Kopfhaut, Hautausschlägen oder Veränderungen des Hautbildes, solltest du ebenfalls zum Arzt deines Vertrauens.
Denn: Die genannten Anzeichen können auf eine bestehende Hauterkrankung hinweisen, die eine spezifische Diagnose und Behandlung erfordert.
Eine frühzeitige medizinische Intervention kann dazu beitragen, die zugrunde liegende Ursache schnell zu identifizieren und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden, um den Verlust zu stoppen oder zumindest zu minimieren – und das allgemeine Wohlbefinden wiederherzustellen.
Welche Lösungen gibt es gegen Haarausfall?
Die Zeiten, in denen kahle Stellen als unabänderliches Schicksal oder natürliche Alterserscheinung einfach hingenommen werden mussten, sind glücklicherweise lange vorbei.
Es gibt zahlreiche Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten, um deine haarige Kopfbedeckung wieder in Bestform zu bringen – auch wenn sie sich je nach Ursache des Ausfalls unterscheiden können.
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Medikamente: Es gibt verschiedene Wirkstoffe, wie zum Beispiel Minoxidil, die zur Behandlung eingesetzt werden können.
Minoxidil ist als topische Lösung erhältlich und kann das Haarwachstum anregen.
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Transplantation: Bei fortgeschrittenem Ausfall kann eine Transplantation eine effektive Lösung sein. Dabei werden Follikel von gesunden Bereichen des Kopfes entnommen und auf kahle Stellen transplantiert, um das natürliche Wachstum wiederherzustellen.
Steht nicht genügend Spendermaterial am Kopf zur Verfügung, kann in vielen Fällen auch Körperhaar transplantiert werden. Gerade bei androgenetischem Haarausfall kommt diese Behandlung oft zum Einsatz.
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Eigenblut-Therapie: Die Eigenblut-Therapie ist eine nicht-chirurgische Behandlungsmethode, bei der das körpereigene Plasma des Patienten verwendet wird, um das Wachstum zu stimulieren.
Das Plasma enthält Wirkstoffe, die die Follikel stärken und das Haarwachstum fördern können.
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Lasertherapie: Kann helfen, das Wachstum zu verbessern und den Ausfall zu verlangsamen. Durch die Anregung der Durchblutung der Kopfhaut können Lasergeräte das Follikelwachstum stimulieren und die Haarqualität verbessern.
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Pflege und Ernährung: Eine gesunde Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen ist, kann dazu beitragen, das Wachstum deiner Mähne zu unterstützen. Zudem können spezielle Pflegeprodukte wie Shampoos oder Seren den Zustand der Kopfhaut verbessern und das Haar kräftigen.
All diese Optionen sind zwar keine Patentrezepte, aber in ihrer Wirkung erprobt und im Alltag bewährt.
Die Wirksamkeit der verschiedenen Lösungen kann aber individuell variieren. Es ist daher immer ratsam, einen Dermatologen oder Spezialisten zu konsultieren, um eine genaue Diagnose zu erstellen und die am besten geeignete Behandlungsoption auszuwählen.
Fazit – Volles Haar muss trotz vielfältigster Ursachen kein Wunschtraum bleiben
Wenige körperliche Merkmale prägen unser äusseres Erscheinungsbild so stark wie unsere Haarpracht. Sie ist Ausdruck von Vitalität, Jugendlichkeit und auch unserer ganz individuellen Persönlichkeit.
Probleme und Beeinträchtigungen fallen hier besonders schnell ins Auge – uns selbst, aber eben auch anderen Menschen.
Der Verlust eigener Haare kann also schnell enorm belasten. Glücklicherweise sind die Ursachen von Haarausfall mittlerweile umfassend erforscht und kategorisiert – dementsprechend zahlreich sind auch geeignete Therapiemöglichkeiten für die unterschiedlichen Typen des Haarausfalls.
Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Formen ist entscheidend für die Auswahl passender Behandlungsmöglichkeiten.
Zwar ähneln sich der erblich bedingte Ausfall und Krankheiten wie die Alopecia Areata für das ungeübte Auge in ihrem Symptombild und werden häufig in den gleichen Ursachentopf geworfen, erfordern aber komplett unterschiedliche Behandlungsansätze, um wirklich erfolgreich bekämpft zu werden.
Bei HAIR & SKIN findest du die nötige Expertise, um für die verschiedenen Varianten des Haarverlusts die passende Therapiemöglichkeit zu finden und dein Haar wieder zu alter Fülle zu verhelfen.
Bewährte Methoden wie eine Haartransplantation und eine professionelle Eigenblutbehandlung können deine kahlen Stellen zuverlässig und vor allem dauerhaft beseitigen.
Unsere Spezialisten helfen dir in einem vertrauensvollen Beratungsgespräch in zentral gelegenen Kliniken bei der Auswahl der für dich passenden Therapiemöglichkeit. Dabei kannst du dich auf die Erfahrung eines der führenden Schweizer Beauty-Dienstleisters verlassen.
In unseren weiteren Blog-Artikeln findest du weitere Infos und Wissenswertes rund um das Thema Beauty und Haargesundheit – und wie du einsetzenden Haarausfall und die verschiedenen Typen einordnen und erkennen kannst.