Die 10 grössten Muskelrelaxans-Mythen - wir klären auf!
Die 10 grössten Muskelrelaxans-Mythen - wir klären auf!
Medical Manager Dr. David Tanganho
7 min
Dezember 19, 2023
Eine glatte, faltenfreie Haut ist für viele Menschen eine Traumvorstellung. Mit Muskelrelaxans lässt sich dieser Traum in kürzester Zeit erfüllen. Die beliebte Anti-Aging-Methode zur Faltenbehandlung hat sich sowohl bei Hollywood-Stars als auch auf Social-Media etabliert und verspricht sofortige Glättung. Es gibt jedoch viele Missverständnisse und Mythen über Muskelrelaxans, die es wert sind, genauer unter die Lupe genommen zu werden. Hier sind 10 gängige Muskelrelaxans-Mythen, die du bestimmt schon einmal gehört hast - viel Spass beim Lesen!
1. Muskelrelaxans ist ein gefährliches Nervengift
Die Annahme, Muskelrelaxans sei ein gefährliches Nervengift oder gar Schlangengift, ist weit verbreitet. In Wirklichkeit handelt es sich bei Muskelrelaxans um ein stark abgeschwächtes Gift, das in minimalen Mengen verwendet wird. Man müsste insgesamt mehr als 100 Ampullen Muskelrelaxans auf einmal injizieren, um Vergiftungserscheinungen hervorzurufen. In der ästhetischen Medizin wird es sorgfältig dosiert, um Falten zu glätten, ohne die Gesundheit zu gefährden. Die Sicherheit von Muskelrelaxans in der ästhetischen Anwendung ist gut erforscht, und schwerwiegende Nebenwirkungen kommen sehr selten vor. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Behandlung mit Muskelrelaxans ausschliesslich von erfahrenen Ärzt:innen durchgeführt werden sollte.
2. Von Muskelrelaxans kann man für immer gelähmt werden
Die Angst vor dauerhaften Lähmungen durch Muskelrelaxans ist weit verbreitet, aber unbegründet. Die Wirkung von Muskelrelaxans ist vorübergehend und umkehrbar. Das heisst, die Muskellähmung, welche die Falten glättet, klingt nach einigen Monaten wieder ab, ohne bleibende Folgen für die Muskelfunktion zu hinterlassen. Seit drei Jahrzehnten wird das Präparat in der ästhetischen Medizin zur Faltenreduktion eingesetzt. In dieser langen Zeit sind keine Nebenwirkungen bekannt geworden. Um mögliche Risiken zu minimieren, ist es wichtig, dass Muskelrelaxans-Behandlungen von erfahrenen und qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden. Sicherheit und Wirksamkeit hängen von der präzisen Anwendung und den individuellen Faktoren des Patienten ab.
3. Muskelrelaxans ist nur für ältere Menschen geeignet
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Muskelrelaxans nur für Menschen geeignet ist, die bereits deutliche Zeichen der Hautalterung aufweisen. Vielmehr wird Muskelrelaxans zunehmend auch von jüngeren Menschen präventiv eingesetzt, um den ersten Anzeichen von Faltenbildung entgegenzuwirken und die Haut frisch und jugendlich zu erhalten. Eine frühzeitige Anwendung kann dazu beitragen, den Alterungsprozess zu verlangsamen, weshalb auch Menschen in ihren 20ern und 30ern Muskelrelaxans in Erwägung ziehen.
4. Muskelrelaxans macht das Gesicht ausdruckslos
Die Angst vor einem ausdruckslosen Gesicht und einer starren Mimik ist ein gängiges Vorurteil gegenüber Muskelrelaxans. In Wirklichkeit respektieren erfahrene ästhetische Chirurgen die individuelle Mimik jedes Gesichts und streben subtile Verbesserungen an, ohne die natürliche Mimik zu beeinträchtigen. Ziel ist ein erfrischendes Aussehen, das die Persönlichkeit des Einzelnen unterstreicht. Dank moderner Injektionstechniken und dosierter Anwendung kann Muskelrelaxans die natürliche Mimik erhalten und gleichzeitig die sichtbaren Zeichen der Hautalterung mildern. Gerade in Europa ist ein natürliches Aussehen erwünscht. Mimikfalten wie Zornesfalten oder Krähenfüsse werden sichtbar geglättet und die Haut wirkt glatter. Da Mimikfalten häufig durch die Anspannung der Gesichtsmuskulatur entstehen, kann diese durch Muskelrelaxansgemildert werden. Eine sorgfältige Beratung vor der Behandlung ist wichtig, um die persönlichen Erwartungen und Bedenken zu besprechen.
5. Muskelrelaxans vergiftet den gesamten Körper
Die Vorstellung, dass Muskelrelaxans den gesamten Körper vergiftet, ist übertrieben. Die Menge an Muskelrelaxans, die für ästhetische Zwecke verwendet wird, ist minimal und hat keinen systemischen Effekt auf den gesamten Organismus. Denn schon Paracelsus wusste: "Die Dosis macht das Gift". Und das gilt auch hier. In der ästhetischen Medizin werden völlig unbedenkliche Dosen verwendet, die unmöglich zu Vergiftungserscheinungen führen können. Die Substanz bleibt in der Regel auf die behandelte Region begrenzt, was die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen in anderen Körperbereichen minimiert. Dennoch ist es wichtig, dass Muskelrelaxans-Behandlungen von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Anwendung den höchsten Sicherheitsstandards entspricht und unerwünschte Effekte vermieden werden.
Es herrscht die Annahme, dass eine höhere Dosis Muskelrelaxans zu einer längeren Wirkung führt. Die Wirksamkeit von Muskelrelaxanshängt jedoch nicht zwangsläufig von der Menge ab, sondern von der präzisen Dosierung und Anwendung. Überdosierungen können zu unerwünschten Effekten führen, ohne die Wirkdauer zu verlängern. Die richtige Dosierung richtet sich nach individuellen Faktoren wie Hautbeschaffenheit, Muskelaktivität und den gewünschten ästhetischen Ergebnissen. Erfahrene Ästhetik-Experten nutzen ihr Fachwissen, um die ideale Menge zu bestimmen, die optimale Ergebnisse bei minimalen Risiken erzielt.
7. Muskelrelaxans macht süchtig
Die Idee, dass Muskelrelaxans süchtig macht, ist ein Mythos. Im Gegensatz zu Substanzen mit suchterzeugendem Potenzial hat Muskelrelaxans keine solche Wirkung auf den Körper oder die Psyche. Menschen, die sich für Muskelrelaxans entscheiden, tun dies in der Regel aus ästhetischen Gründen und basierend auf persönlichen Präferenzen. Die Entscheidung für wiederholte Behandlungen beruht auf dem Wunsch nach dauerhaften ästhetischen Verbesserungen, nicht auf einem süchtigen Verhalten. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit ästhetischen Eingriffen beinhaltet eine gründliche Beratung und eine klare Kommunikation zwischen Patient und Behandler.
8. Muskelrelaxans ist nur für das Gesicht
Muskelrelaxans wird nicht nur im Gesicht, sondern auch in anderen Bereichen erfolgreich eingesetzt. Dazu gehören der Hals, die Hände und bestimmte Körperregionen, um verschiedenen ästhetischen Anliegen gerecht zu werden. Die Vielseitigkeit von Muskelrelaxans geht über rein ästhetische Zwecke hinaus: Qualifizierte Anwender können es auch für medizinische Zwecke einsetzen, wie zum Beispiel zur Behandlung von übermässigem Schwitzen (Hyperhidrose), Migräne und Muskelkrämpfen. Vor allem in der Neurologie ist Muskelrelaxans zu einem unverzichtbaren Präparat geworden. Damals wurde der Wirkstoff erstmals zur Behandlung des Strabismus (Schielen) eingesetzt. Die Anpassung der Muskelrelaxans-Applikation an individuelle Bedürfnisse ermöglicht eine gezielte Behandlung verschiedener Problemzonen.
9. Hyaluron in Pflegeprodukten hat dieselbe Wirkung wie Muskelrelaxans
Die Behauptung, dass Hyaluronsäure in Pflegeprodukten die gleiche Wirkung wie Muskelrelaxans hat, ist falsch. Hyaluronhaltige Pflegeprodukte spenden zwar Feuchtigkeit, dringen aber nicht in tiefere Hautschichten ein, wie dies bei Injektionen der Fall ist. Muskelrelaxans wirkt also gegen Mimikfalten, während Hyaluron vor allem die Hautstruktur verbessern soll. Beide Substanzen können jedoch synergistisch wirken, und in einigen Fällen wird eine Kombination beider Methoden empfohlen, um umfassendere ästhetische Ergebnisse zu erzielen.
10. Spritzen sind immer schmerzhaft
Die Ansicht, dass die Injektion von Muskelrelaxans immer schmerzhaft ist, ist relativ zu sehen. Moderne Injektionstechniken und die Verwendung feiner Nadeln tragen dazu bei, mögliche Unannehmlichkeiten während der Behandlung zu minimieren. Zusätzlich verwenden viele Ärzte betäubende Cremes oder Kühltechniken, um eventuelle Schmerzen weiter zu reduzieren. Obwohl das individuelle Schmerzempfinden unterschiedlich sein kann, empfinden die meisten Menschen die Injektionen als mild und gut verträglich. Eine offene Kommunikation mit dem behandelnden Arzt ermöglicht es, Bedenken hinsichtlich eventueller Schmerzen zu besprechen und geeignete Massnahmen zu ergreifen.
Fazit: Zahlreiche Muskelrelaxans-Mythen sind nicht wahr
Es gibt zahlreiche Mythen über Muskelrelaxans, seine Wirkung und seine Anwendung. Wie du in unserem Artikel erfahren hast, entsprechen viele Mythen nicht der Wahrheit und sind frei erfunden. Eine gute Beratung und eine gezielte Injektion von Muskelrelaxans sind jedoch Grundvoraussetzungen für ein ästhetisches und natürliches Hautbild. Solltest du weitere Fragen zur Behandlung mit Muskelrelaxans haben, kannst du gerne ein unverbindliches Beratungsgespräch mit unserem erfahrenen Fachpersonal vereinbaren.