Man ist immer nur so alt wie man sich fühlt – und natürlich wie man aussieht. Doch das ist leichter gesagt als getan. Viel zu oft rauben uns ein schlaffer Teint, lichtes Haar oder kleine Extrapfunde unsere jugendlich-frische Ausstrahlung.
Zum Glück können wir der Vitalität sanft auf die Sprünge helfen. Die Mesotherapie gibt uns unser altes Strahlen zurück. Doch was ist das überhaupt, wie funktioniert sie und welche Kosten kommen auf mich zu? Wir stellen dir die Methode von A bis Z vor.
Was ist die Mesotherapie?
Die Mesotherapie haben wir Dr. Michel Pistor zu verdanken. 1958 ruft der französische Arzt die revolutionäre Methode ins Leben. Dafür bedient er sich den Grundlagen der Akupunktur, Neuraltherapie und Arzneitherapie. Und der Erfolg gibt ihm recht. Seit mehr als 70 Jahren ist sie nicht mehr aus der modernen Medizin wegzudenken.
Insbesondere in der ästhetischen Medizin hat sich die schonende Behandlungsform längst bewährt – und zwar weltweit. Sanft hilft die Behandlung Haut und Haar, sich zu reparieren und zu erneuern. Nicht ohne Grund entwickelt die deutsche Gesellschaft für Mesotherapie die minimalinvasive Therapie stetig weiter.
In Fachkreisen gilt die Mesotherapie sogar als die Brücke zwischen Schulmedizin und Naturheilkunde. Am meisten Aufmerksamkeit bekommt diese aussergewöhnliche Brücke in Kanada, den USA und Frankreich. In Deutschland ist die moderne Methode aber ebenfalls auf dem Vormarsch.
Doch was hat es eigentlich mit dem Namen auf sich? Warum sprechen wir von Mesotherapie?
Der Begriff leitet sich von dem griechischen Wort «Meso» ab, das übersetzt so viel wie «mittel» bedeutet. Er nimmt Bezug auf das sogenannte Mesoderm. Dieses entsteht in der dritten Entwicklungswoche des Menschen aus Haut und Bindegewebe – genau aus den Zielbereichen der Mesotherapie.
Was macht die Mesotherapie so besonders?
Die Mesotherapie zeichnet sich durch ihr besonders schonendes Vorgehen aus. Es handelt sich hierbei um eine minimalinvasive Methode, die gekonnt Haut, Haar und Bindegewebe vitalisiert.
Das Besondere: Im Gegensatz zu klassischen Schönheitsoperationen kommt die Mesotherapie ganz ohne Operation aus. Der Patient muss weder eine Vollnarkose noch schwerwiegende postoperative Nebenwirkungen fürchten.
Selbst das beliebte Nervengift Botox übertrumpft die Mesotherapie mit Leichtigkeit. Der Patient hat weniger Schmerzen und leidet nur selten an Rötungen und Schwellungen.
Wie funktioniert die Mesotherapie?
Das Herzstück der schonenden Behandlung ist ein erlesener Wirkstoffcocktail aus Hyaluronsäure, Antioxidantien, Vitaminen und weiteren ausgewählten Wirkstoffen wie Aminosäuren und Co-Enzymen. Dieser Mix ist von Patient zu Patient verschieden. Der Arzt stimmt ihn exakt auf deine individuellen Bedürfnisse ab.
Das fertig gemischte Wirkstoffbündel kommt direkt in die mittlere Hautschicht. Dafür bedient sich der Arzt feinen Mikroinjektionen. Beim Microneedling verabreicht er sie dir mit kurzen, feinen Kanülen. Alternativ greift er zur Mesotherapiepistole, einem vollautomatischen Multi-Nadelsystem.
Schmerzen verspürt der Patient während der Behandlung kaum. Da sich in der Injektion genauso ein leichtes Betäubungsmittel befindet, verläuft die Behandlung angenehm und weitgehend schmerzfrei.
Anwendung der Mesotherapie
Im ersten Moment denken wir bei Mesotherapie an Hautverjüngung. Doch die Behandlung kann noch viel mehr als nur Anti-Aging. Gleich in mehreren Anwendungsgebieten entfaltet sie ihre volle Wirkung. Dürfen wir dir die wichtigsten Anwendungsbereiche vorstellen?
Mesolift – die Mesotherapie gegen Falten
Die häufigste mesotherapeutische Behandlung ist der Mesolift oder das Biolifting. Die sanfte Therapie strafft und glättet kleine Fältchen, Linien und Furchen am Hals, Dekolleté und im Gesicht. Sogleich wirkt das Hautbild straffer, frischer und jugendlicher.
Möglich ist die Glättung durch die Kombination aus Hyaluronsäure, Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren und Antioxidantien. Dazu gesellen sich Stammzellenaktivatoren und durchblutungsfördernde Wirkstoffe. Mit vereinten Kräften revitalisiert und aktiviert das Energiebündel die Haut.
Beim Mesolift ist der Schlüssel zur Vitalität das Hyaluron. Es schenkt unserer Haut Volumen und natürliche Elastizität. Das Prinzip ist einfach: Das Hyaluron bindet Wasser. Und genau dadurch wirkt unsere Haut merklich glatter und straffer.
Das einzige Problem: Mit dem Alter geht unserem Körper langsam das Hyaluron aus. Unsere Haut verliert Jahr für Jahr an Geschmeidigkeit und Spannkraft. Doch zum Glück lässt sich der körpereigene Wirkstoff einfach ersetzen. Künstliches Hyaluron in den Injektionen des Mesolifts sorgt für einen natürlichen Push-up-Effekt.
Gleichzeitig verlangsamt der Mesolift die Hautalterung. Gezielt regt er die Mikrozirkulation an, sodass die Alterungsprozesse langsamer voranschreiten.
Grosser Beliebtheit erfreut sich der sogenannte Mesobotox. Das Prinzip: Eine kleine Menge Botulinumtoxin wird der Injektion beigemischt und in die Hautschichten verabreicht. Diese geringe Dosis soll kleine Fältchen sanft kaschieren. Der grosse Vorteil: Die Methode geht deutlich schonender vor als die klassische Botox-Behandlung.
Mesohair – die Mesotherapie gegen Haarausfall
Nicht aber nur für die Haut, auch für das Haar kann die Mesotherapie ein Segen sein. Im Idealfall stoppt sie den altersbedingten Haarausfall und erhält dir dein jugendlich-frisches Strahlen.
Um den Zeichen der Zeit gegenzusteuern, setzt die Behandlung auf eine bewährte Mischung aus Biorevitalizern. Dexpanthenol, Biotin, Coenzym Q10, Thymusextrakt oder spezielle Wirkstoffkomplexe dringen tief in die Kopfhaut ein und stimulieren die müden Haarwurzeln.
Doch dem nicht genug: Nebenbei fördern sie auch noch weitere wichtige Wachstumsfaktoren wie den Blutfluss und versorgen die Kopfhaut mit kostbaren Nährstoffen.
Das erhoffte Ergebnis: Der Haarausfall verlangsamt sich, das natürliche Wachstum nimmt zu und das Haar gewinnt an Stärke, Schwung und Elastizität. Sofort macht es einen jüngeren und frischeren Eindruck.
Schon nach kurzer Behandlungszeit zeigen sich erste Ergebnisse. Bei mehr als 80 Prozent der Patienten verringert sich der Haarverlust bereits ab der dritten Sitzung. Nach zwei bis drei Monaten staunen sie bereits über spürbar volleres, kräftigeres und gesünderes Haar.
Selbst bei schwächeren Formen von Haarausfall wie dem kreisrunden Haarverlust zeigt Mesohair Wirkung. Oft rücken die lichten Stellen schon nach wenigen Behandlungen merklich in den Hintergrund. Die jugendliche Frische kehrt zurück.
Gibt der behandelnde Arzt homöopathische Wirkstoffe zur Infektion dazu, lassen sich neben dem altersbedingten Haarverlust auch weitere Beschwerden wie zum Beispiel Schuppen mühelos behandeln. Dasselbe gilt für eine Überaktivität der Talgdrüsen. Die übereifrige Talgproduktion verlangsamt sich, sodass dein Haar länger frisch und gepflegt bleibt.
Mesocellulite – der Geheimtipp gegen Orangenhaut
Im Kampf gegen Cellulite und kleine Fettpolster an Bauch, Beinen und Po rät der Mediziner seinen Patienten zu Mesocellulite. Das bewährte Behandlungskonzept: Die angeschlagenen Hautschichten treten mit einem kraftvollen Wirkstoffcocktail in Kontakt. Dieser wird ihnen mithilfe von feinsten Injektionsnadeln eingeflösst.
Die ausgewählten Inhaltsstoffe aktivieren nicht nur den Stoffwechseln, sondern auch noch die Fettverbrennung. Denn genau durch dieses wirksame Duo lassen sich Haut und Bindegewebe nachweislich straffen und glätten.
Gerade normalgewichtige und fülligere Patienten nehmen Mesocellulite dankbar an. Können sie hartnäckige Fettdepots nicht wie gewünscht mit Sport und Diäten abbauen, greift ihnen die milde Therapieform tatkräftig unter die Arme.
Gut zu wissen: Auch bei Übergewicht tut Mesocellulite ihren Dienst. Kombinieren wir die Behandlung mit einer Diät, lassen sich unerwünschte Pfunde effektiv abbauen.
Die Mesotherapie in der Medizin – ein echter Allrounder
In der Medizin ist die Mesotherapie ebenfalls gern gesehen. Gerade bei der Behandlung von kosmetischen Makeln wie Besenreisern, Narben, Pigmentstörungen, Dehnungsstreifen und Altersflecken überzeugt sie mit ihren vielversprechenden Ergebnissen.
Bei hartnäckigen Hautkrankheiten wie Couperose, Neurodermitis, Akne, Schuppenflechte oder Rosazea verspricht die Mesotherapie ebenfalls gute Erfolge. Doch dem noch nicht genug: Auch bei weiteren Verletzungen und Erkrankungen können Mediziner die sanfte Therapie guten Gewissens empfehlen – zum Beispiel bei:
- Arthrose
- Rheuma
- Kopfschmerzen und Migräne
- chronische Infekte (z.B. Harn- oder Atemwegsinfekte)
- Wundheilungs- und Durchblutungsstörungen
- Sportverletzungen – vor allem bei Prellungen, Sehnenentzündungen, Zerrungen und Verstauchungen
- psychosomatische Beschwerden wie innere Unruhe, Schlafstörungen, Burnout, ständige Nervosität, depressive Verstimmungen
- Rücken- und Gelenkschmerzen