Akne-Behandlung: Effektive Methoden zur Bekämpfung und Verbesserung von Akne
Akne-Behandlung:
Effektive Methoden zur Bekämpfung und Verbesserung von Akne
Medical Manager Dr. David Tanganho
7 min
Dezember 6, 2023
Sie ist der dermatologische Albtraum junger Teenagerhaut, macht auch vor Erwachsenen nicht immer Halt und hat im Vorfeld so mancher Verabredung für Bauchschmerzen gesorgt: Die Rede ist von Akne. Sie ist eine der häufigsten Hauterkrankungen weltweit – sogar 70 bis 95 % aller Teenager weltweit leiden unter unterschiedlich starken Ausprägungen. Doch wie sieht eine Erfolg versprechende Akne-Behandlung in der Praxis aus?
Bei der enormen Verbreitung und zahlreichen Akneformen ist es kaum verwunderlich, dass auch die Therapie- und Behandlungsansätze eigene Bibliotheken füllen könnten. Wir lichten für dich den Wald vermeintlich sinnvoller Ratschläge und zeigen dir in diesem Artikel, wie Akne entsteht und wie du sie im Idealfall dauerhaft besiegst.
Was ist Akne?
Sie ist eine dermatologische Erkrankung, die nahezu alle Altersgruppen betreffen kann – auch wenn Jugendliche deutlich häufiger von diesem schlechten Hautbild betroffen sind. Sie tritt auf, wenn die Haarfollikel verstopft sind und sich Entzündungen bilden, die zu Pickeln, Mitessern und anderen Hautläsionen führen.
Auch wenn ihre Symptome im Normalfall nicht gefährlich sind, kann die Erkrankung das Selbstwertgefühl und die individuelle Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sollte daher ernst genommen werden.
Die Hauptursachen sind eine übermässige Talgproduktion in den entsprechenden Talgdrüsen der Haut, abgestorbene Hautzellen, die die Follikel verstopfen und eine Überwucherung mit bestimmten Bakterien, die auf der Haut vorkommen. Faktoren wie Hormonschwankungen, genetische Veranlagung, Stress, Ernährung und diverse Medikamente, wie die Anti-Baby-Pille, können ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung spielen.
Akne kann verschiedene Formen annehmen, darunter weisse und schwarze Mitesser, Papeln, Pusteln, Zysten und Knoten. Die Schwere variiert dabei von mild bis schwer und erfordert unterschiedliche Behandlungsansätze. Wichtig dabei: Sie ist keinesfalls ein Zeichen mangelnder Hygiene, sondern kann grundsätzlich jeden betreffen.
Die sichtbaren Folgen – Aknenarben
Auch wenn die emotionalen Folgen meist deutlich intensiver wirken, sind die charakteristischen Narben für unsere Umwelt das signifikanteste Zeichen der Erkrankung. Dabei unterscheidet man zwei wesentliche Formen.
Hypertrophe Aknenarben: Treten auf, wenn bei der Wundheilung zu viel neues Gewebe gebildet wird. Sie sind deutlich sichtbare, feste Erhebungen, die sich von der Haut abheben. Diese Narben können weisslich oder hautfarben sein und teilweise jucken oder schmerzen. Menschen mit einer genetischen Veranlagung sind besonders anfällig dafür, sie insbesondere an Schultern und Dekolleté zu entwickeln.
Atrophische Aknenarben: Sind etwas tieferliegend und wirken eingezogen im Vergleich zur umliegenden Haut. Hauptgrund dafür: Bei der Gewebeheilung wurde nicht ausreichend neues Bindegewebe gebildet. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist ihre unterschiedliche Pigmentierung im Vergleich zur gesunden Haut. Die Entstehung solcher Narben ist speziell auf langanhaltende Entzündungen und Eiterbildung zurückzuführen, die durch das Ausdrücken von Pickeln verursacht werden.
Welche Methoden zur Bekämpfung und Behandlung von Akne gibt es?
Wie man die Erkrankung und ihre sichtbaren Folgen wirksam in die Knie zwingt, hängt vorwiegend vom Hauttyp des Betroffenen ab. Dementsprechend gibt es auch keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie eine ideale Akne-Behandlungsmethode aussieht.
Auch die Krankheitsvariante und -ursache spielen eine entscheidende Rolle. Denn neben den gängigen Varianten, die vordergründig das Gesicht befallen, gibt es Sonderformen wie die Akne inversa, die hauptsächlich im Intimbereich auftritt.
Grob unterscheidet man bei der Akne-Behandlung zwischen der äusseren Therapie mit entsprechenden Salben, Peelings oder auch Hausmitteln und der inneren Einwirkung durch Medikamente – Ein Überblick.
Äussere Akne-Behandlung
Die Folgen sind primär äusserlich sichtbar, also ist eine direkte Einwirkung auf die betroffenen Hautstellen am naheliegendsten – auch wenn damit nicht immer alle Ursachen nachhaltig beseitigt werden können.
Eine der verbreitetsten Methoden zur äusseren Behandlung ist die Verwendung von topischen Medikamenten. Sie werden direkt auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen und enthalten Wirkstoffe wie Benzoylperoxid, Salicylsäure, Azelainsäure oder Retinoide. Benzoylperoxid wirkt antibakteriell und hilft, überschüssiges Öl zu reduzieren, während Salicylsäure die Poren reinigt und abgestorbene Hautzellen entfernt. Retinoide wiederum fördern die Zellerneuerung und reduzieren Entzündungen.
Effektive Therapiehelfer zur Hautpflege findest du auch in der Drogerie deines Vertrauens in Form von Gesichtswässern, Lotionen oder Tonern. Diese Produkte enthalten oft Inhaltsstoffe wie Teebaumöl, Hamamelis oder Salbei, die antiseptische und adstringierende Eigenschaften haben und den Talg entfernen. Sie helfen dabei, überschüssiges Öl zu entfernen, die Poren zu verfeinern und die Haut zu beruhigen – und wirken als Creme oft auch gegen Pickel. Du kannst auch immer bei deiner Kosmetikerin fragen, welche Kosmetika für dich in Frage kommen.
Hauterneuernde Peelings sind eine wertvolle Ergänzung zur lokalen Therapie. Sie nutzen oft natürliche Fruchtsäuren, bekannt als Alpha-Hydroxysäuren (AHA), um die Haut zu erneuern. Diese Methoden tragen dazu bei, abgestorbene Hautzellen zu entfernen, die Poren zu klären und die Zellerneuerung anzuregen.
Nicht alle dieser Möglichkeiten zur Behandlung der Akne eignen sich für jeden Hauttyp. Es empfiehlt sich folglich immer, zunächst einen Hautarzt zu konsultieren, bevor du eigenmächtig Therapieformen wählst, die dir nicht weiterhelfen und dich im Zweifel frustriert zurücklassen. Gerade bei schweren Verläufen solltest du einen Dermatologen kontaktieren.
Wahre Schönheit kommt von innen – das kann auch für die Behandlung deiner Akne gelten. Während äussere Anwendungen dazu dienen, die Symptome auf der Hautoberfläche zu behandeln, konzentriert sich die innere Behandlung darauf, die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.
Eine der häufigsten Methoden ist die Verwendung von oralen Medikamenten. Antibiotika wie Tetracyclin, Clindamycin oder Erythromycin werden bei der Aknetherapie oft verschrieben, um Bakterien zu bekämpfen und Entzündungen zu reduzieren. Weiterhin können auch hormonelle Verhütungsmittel bei Frauen mit hormonell bedingter schwerer Akne eingesetzt werden, da sie helfen können, den Hormonspiegel auszugleichen und Akne-Schübe zu reduzieren.
Eine weitere Option sind Retinoide in Tablettenform. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und helfen, die Zellerneuerung zu fördern. Sie können jedoch heftige Nebenwirkungen haben und erfordern eine genaue ärztliche Überwachung.
Hilfe aus dem Vorratsschrank – Hausmittel
Die Lösung für Hautprobleme hast du unter Umständen längst in deinen eigenen vier Wänden – bewährte Hausmittel, die als Klassiker der Heilkunst schonend und meist auch geldbeutelschonend für Linderung sorgen können. Sie bewirken zwar nicht immer Wunder, können aber dennoch eine unterstützende Rolle bei der Linderung von Symptomen spielen.
Eine der beliebtesten Hausmittel ist Teebaumöl. Es besitzt natürliche antibakterielle Eigenschaften und kann helfen, Bakterien zu bekämpfen und Entzündungen zu reduzieren. Vorsicht ist jedoch geboten, da Teebaumöl bei manchen Menschen zu Hautreizungen führen kann. Es sollte daher nur verdünnt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
Auch Aloe vera wird häufig eingesetzt. Das Gel der Aloe-vera-Pflanze wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Es kann helfen, Rötungen und Schwellungen zu reduzieren sowie die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Frisches Aloe-vera-Gel kann direkt auf die Haut aufgetragen oder in Form von Aloe-vera-Produkten verwendet werden.
Aknenarben mit Medical Needling loswerden
Nicht immer sind die vorgestellten Behandlungsoptionen so erfolgreich, dass alle Spätfolgen wie zurückbleibende Narben vermieden werden können. Hilfe gegen Narbenbildung ist aber auch in diesem Fall nicht weit – mit modernen Methoden lassen sich die meisten Rückstände dauerhaft beseitigen.
Beispielsweise mit Medical Needling. Dabei werden feine Nadeln eingesetzt, die mikroskopische Verletzungen auf betroffenen Hautstellen verursachen. Die Nadeln, kombiniert mit deinem Blutplasma, dringen auch in tiefere Hautschichten vor und reizen dort die Rezeptoren. Dadurch werden die Selbstheilungskräfte deines Körpers aktiviert – das vernarbte Gewebe kann sich erholen und abheilen.
Dank dieser schonenden, aber dennoch wirkungsvollen Methode der Hauterneuerung können selbst hartnäckige Narben und Pickelmale behandelt werden. Wichtig dabei: Medical Needling darf ausschliesslich von qualifizierten Hautärzten durchgeführt werden.
Fazit – Akne ist eine behandelbare Volkskrankheit
Auch wenn es wohl deutlich beliebtere Beauty-Themen geben mag – Akne ist weitverbreitet und kann als dermatologische Volkskrankheit gelten. So gross der Kreis der Betroffenen ist, sind mittlerweile aber glücklicherweise auch die potenziellen Behandlungsoptionen.
Dabei ist ausgehend vom jeweiligen Hauttyp die Auswahl individuell passender Therapieformen entscheidend. Massgeschneiderte Unterstützung findest du bei unseren zertifizierten Spezialisten. In unseren Schweizer Kliniken stehen sie dir für eine umfassende dermatologische Beratung zur Verfügung und identifizieren Wege, die Behandlung deiner Akne erfolgreich abzuschliessen.